Als wir mit der S-Bahn wieder nach Hause fuhren, wir waren in St. Pölten heute, ergab sich ein kleines Problem, indem der Baumwollstoff der Shorts, die Adrian, mein Donnerstagsbub, heute anhatte, viel zu nachgiebig war. In St. Pölten haben wir die Irma, eine Bekannte von Gerda besucht, die einen kleinen, aber exquisiten Hühnerhof betreibt, und hatten nun ein Packerl von 24 Eiern mit nach Hause zu bringen. Indem es kleine Hühnchen nur sind, mithin kleine Eier, sind 24 Stück für drei Personen (Gerda, Adrian, ich) nicht zu viel. Jedenfalls, wir saßen einander gegenüber, und Adrian hatte die Hände in den Schoß gelegt, die Unterarme vielmehr, um zu verbergen, was in seinem Alter eine Alltäglichkeit, ja Allstündlichkeit ist. Indem Verbergen ja ein Andrücken ist in diesem Fall, wird natürlich auch ein Reiz ausgelöst, und wenn das Verbergen nicht hinter, sondern zwischen den Unterarmen stattfindet, erst recht. Um mich und sich abzulenken irgendwie (aber doch nicht nur deswegen!) führten wir angeregte Gespräche über alles mögliche, wobei Adrian immer wieder neue Stellungen erprobte, keineswegs verlegen, sondern heiter, einfach so und ganz nebenbei. Hin und wieder zog er einfach das T-Shirt darüber und herunter. Gern auch beugte er sich ganz vor, um meine russische Armbanduhr, Marke »Raketa« zu untersuchen etwa, oder überhaupt den Kopf auf meine Kniee zu legen für eine Weile. Als es ans Aussteigen ging, griff er sich sogleich den Beutel mit den Eiern, den man ja nicht wild herumschlenkern darf, sondern nah am Leib halten muss.
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