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Olbert Zweistein schrieb am 14.1. 2005 um 13:10:19 Uhr über

Dimension

Die Dimensionalität des Existenten und die sich hieraus begründende Gefangenheit des Seins
Stell dir vor, du wärst ein eindimensionales Wesen.
Dein Dasein fände auf einer Geraden statt, welche durch eine Achse definiert wäre.
Du wärst lediglich in der Lage, dich bidirektional auf dieser Geraden zu bewegen.
Alle anderen Dimensionen außer deiner eigenen wären zwar existent, für dich jedoch nur beschränkt wahrnehmbar und deinem Zugriff verschlossen.
Würde man die Gerade vor dir und hinter dir unterbrechen, wärst du hilflos auf dem verbleibenden Segment gefangen.
Du würdest die rettende zweite Dimension, die Ebene, zwar wahrnehmen, aber da du sie nicht begreifst, wäre es dir unmöglich, die Unterbrechungen zu Umgehen und so die Freiheit wieder zu erlangen ….
Stell dir vor, du wärst ein zweidimensionales Wesen.
Dein Dasein fände auf einer Ebene statt, welche durch zwei Achsen definiert wäre.
Du wärst immerhin schon in der Lage, dich multidirektional auf dieser Ebene zu bewegen.
Alle anderen Dimensionen außer deinen beiden eigenen wären zwar existent, für dich jedoch nur beschränkt wahrnehmbar und deinem Zugriff verschlossen.
Das Problem des eindimensionalen Wesens gäbe es für dich nicht :
Da du in der Lage bist, dich multidirektional auf deiner Ebene bewegen, würdest du die Unterbrechungen der Geraden einfach umgehen, um so die Freiheit wieder zu erlangen ….
Würde man jedoch auf der Ebene um dich herum eine Mauer mit einer Höhe größer Null errichten, wärst du hilflos auf deinem Kreissegment gefangen.
Du würdest die dich erlösende dritte Dimension, den Raum, zwar wahrnehmen, aber da du sie ebenfalls nicht begreifst, wäre es dir unmöglich, die Mauer zu Übersteigen und so die Freiheit wieder zu erlangen ….
Du bist ein dreidimensionales Wesen.
Dein Dasein findet in einem Raum statt, welcher durch drei Achsen definiert wird.
Du bist erfreulicherweise in der Lage, dich omnidirektional in diesem Raum zu bewegen.
Andere Dimensionen außer den drei dir bekannten sind zwar existent, für dich jedoch ebenfalls nur beschränkt wahrnehmbar und deinem Zugriff verschlossen.
Das Problem des eindimensionalen Wesens gibt es für dich sowieso nicht und auch das Problem des zweidimensionalen Wesens ist für dich keins :
Da du dazu in der Lage bist, dich omnidirektional auf deiner Ebene zu bewegen, übersteigst du einfach die Mauer und bist wieder frei
Begrenzt man jedoch den Raum um dich herum durch einen Käfig, bist du hilflos an diesen Ort gefesselt.
Du ahnst vielleicht, dass die Zeit als vierte Dimension die für deine Befreiung relevante Größe ist; aber obwohl du sie wahrnehmen und messen kannst, begreifst du sie nicht und kannst sie dem entsprechend nicht als Schlüssel zur Behebung deiner misslichen Lage einsetzen ….
Stell dir nun vor, du bist ein vierdimensionales Wesen.
Du findest in einem Raum-Zeit-Kontinuum statt, welches durch nunmehr vier Achsen definiert wird.
Da du dich sowohl im Raum als auch in der Zeit frei bewegen kannst, ist es dir möglich, jederzeit an jedem Ort und somit immer und überall, also omnipräsent, zu sein.
Deine Existenz hat demnach als Konsequenz hieraus weder einen Anfang noch ein Ende.
Andere Dimensionen außer den vier dir bekannten sind nach der Logik der Dimensionalität des Existenten vorhanden, für dich jedoch ebenfalls nur beschränkt wahrnehmbar und deinem Zugriff ebenfalls verschlossen.
Das Problem des dreidimensionalen Wesens hingegen gibt es für dich nicht : Aufgrund deiner Omnipräsenz kannst du weder zeitlich noch räumlich begrenzt werden
Verfolgt man diesen Ansatz logisch weiter, ergeben sich hieraus die vier folgenden Konsequenzen:
Jede Stufe der Existenz ist nur in der Lage, die Dimensionalität aufsteigend bis zur eigenen Dimension zu begreifen und aktiv zu beeinflussen.
Jede Stufe der Existenz ist zwar in der Lage, die nächst höhere Dimension wahrzunehmen, kann sie aber weder begreifen noch aktiv beeinflussen.
Auf jede Dimension folgt immer eine Übergeordnete, die Anzahl der Dimensionen ist, dem zu Folge, nach oben hin unbegrenzt.
Demnach sind auch die, sich aus der für uns wahrnehmbaren Vierdimensionalität ergebenden maximalen Größen, Unendlichkeit und Ewigkeit, nicht die Ultima Ratio. Oder so. ;-)




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