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wuming schrieb am 21.5. 2010 um 23:37:28 Uhr über

Dichter

Thomas Kling (* 5. Juni 1957 in Bingen; † 1. April 2005 in Dormagen) war ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Bedeutung
3 Auszeichnungen
4 Werke
5 Herausgeberschaft
6 Übersetzungen
7 Literatur
8 Weblinks


Leben [Bearbeiten]
Thomas Kling wuchs in Hilden auf und besuchte in Düsseldorf ein humanistisches Gymnasium. Er studierte Philologie in Köln, Düsseldorf und Wien und hielt sich längere Zeit in Finnland auf. Seit 1983 präsentierte erzuerst in Wien, dann im Rheinlandseine Gedichte bei öffentlichen Lesungen, die häufig Performancecharakter hatten. Später trat er auch gemeinsam mit dem Jazzschlagzeuger Frank Köllges auf.

Er lebte mit seiner Frau, der Malerin Ute Langanky, bis zu seinem Tod 2005 durch Lungenkrebs, auf dem Gelände der ehemaligen Raketenstation Hombroich bei Neuss. Er wurde in Neuss-Holzheim beerdigt.

Bedeutung [Bearbeiten]
Thomas Kling war ein bedeutender, von Autoren wie Mayröcker, Jandl und Celan sowie der Wiener Gruppe um Artmann und Bayer beeinflusster Lyriker der jüngeren deutschen Literatur. Klings Texte sind in ihrer Kompositionsform durch performative Elemente bestimmt, Wortklang und -melodie spielen eine wichtige Rolle. Doch wäre es falsch, Klings Gedichte als reine Vortragstexte zu charakterisieren, ihnen ist eine sinnliche und semantische Vieldimensionalität konstitutiv. Kling veröffentlichte seine ersten Texte in der Zeitschrift Zwiebelzwerg – Zeitung für Kunst und Soziales. Sein erstes Buch veröffentlichte er 1977 im Zwiebelzwerg Verlag.

Thomas Kling war Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.

Auszeichnungen [Bearbeiten]
1986: 1. Preis beim Nordrhein-Westfälischen Dichtertreffen in Düsseldorf
1989: Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Literatur
1990: Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln
1991: Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
1993: Else-Lasker-Schüler-Preis für Lyrik
1997: Peter-Huchel-Preis
1999: Deutscher Kritikerpreis
2001: Ernst-Jandl-Preis
2005 Literaturpreis der Stadtsparkasse Düsseldorf
Werke [Bearbeiten]
der zustand vor dem untergang, Düsseldorf 1977
BUSLADUNGEN, aus Geschmacksverstärker Gedichte Frankfurt am Main 19851993
erprobung herzstärkender mittel, Düsseldorf 1986
geschmacksverstärker, Frankfurt am Main 1989
verkehrsfunk, 1989
brennstabm, Frankfurt am Main 1991
nacht.sicht.gerät, Frankfurt am Main 1993
wände machn, Münster 1994
morsch, Frankfurt am Main 1996
Itinerar, Frankfurt am Main 1997
Wolkenstein. Mobilisierun', Münster 1997
GELÄNDE camouflage, Münster 1997 (mit Ute Langanky)
Fernhandel, Köln 1999 (Lesung liegt auf CD bei)
Botenstoffe, Köln 2001
TYROLTYROL. Hörstükk, Bielefeld 2001 (Hörbuch, mit Jörg Ritzenhoff)
Sondagen, Köln 2002
Auswertung der Flugdaten, Köln 2005
Gesammelte Gedichte, Köln 2006
Die BAADER-Briefe, in: Krachkultur 12/2008
Herausgeberschaft [Bearbeiten]
Friederike Mayröcker: Benachbarte Metalle, Frankfurt am Main 1998
Sabine Scho: Thomas Kling entdeckt Sabine Scho, Hamburg [u.a.] 2001
Sprachspeicher. 200 Gedichte auf deutsch vom achten bis zum zwanzigsten Jahrhundert, Köln 2001
Übersetzungen [Bearbeiten]
Gaius Valerius Catullus: Das Haar der Berenice, Ostfildern vor Stuttgart 1997
Literatur [Bearbeiten]
Heinz Ludwig Arnold (Hg.): Thomas Kling, edition text+kritik, Bd. 147, München 2000. ISBN 978-3-88377-440-4
Thomas Kling – Karl-Heinrich Müller, Köln 2004.
Theo Breuer: Thomas Kling ist tot. Notizen zu einem deutschen Dichter (In: Theo Breuer: Aus dem Hinterland. Lyrik nach 2000, Sistig/Eifel 2005, S. 101–114).
Hubert Winkels: Der Stimmen Ordnung. Über Thomas Kling, Köln 2005.
Weblinks [Bearbeiten]
Wikiquote: Thomas Kling – Zitate
Literatur von und über Thomas Kling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Thomas Kling • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
Gabriele Weingartner: Immer abseits der BahnThomas Kling zum Gedächtnis bei perlentaucher.de (Essay aus Schreibtisch. Leben, einer 2004 veröffentlichten Sammlung von Autorenporträts.)
Thomas Kling beim Dumont Buchverlag
Rezensionen zu Werken von Thomas Kling bei perlentaucher.de
Normdaten: PND: 121401030 – weitere Informationen | LCCN: n87899611 | VIAF: 64045625
Personendaten
NAME Kling, Thomas
KURZBESCHREIBUNG deutscher Lyriker
GEBURTSDATUM 5. Juni 1957
GEBURTSORT Bingen
STERBEDATUM 1. April 2005
STERBEORT Dormagen

Vonhttp://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kling“
Kategorien: Autor | Literatur (Deutsch) | Literatur (20. Jahrhundert) | Literatur (21. Jahrhundert) | Lyrik | Deutscher | Geboren 1957 | Gestorben 2005 | Mann


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