Die Meder waren nicht weniger geschickt in der Kunst, ihrer Person künstliche Reize zu verleihen. Xenophon berichtet in seiner Cyropedia, daß Cyrus, als er im Alter von zwölf Jahren mit seiner Mutter seinen Großvater, den medischen König Astyages, besuchen fuhr, diesen mit Augenbemalung, Farbe auf dem Gesicht und einer prachtvollen Perücke mit wallenden Löckchen antraf. Der Junge, der all dies für echt hielt, wandte sich zu seiner Mutter und rief in seiner naiven Begeisterung: »Oh, Mutter, wie hübsch mein Großvater ist!«
Eugene Rimmel: Das Buch des Parfums
S. 94
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