ger wahrscheinlich als etwas anderes: die innere Kolonisation. Man braucht sich bloß anzuschauen, wie schnell
die Gesellschaften - zumal die Östlichen - ausgepowert
werden.
Ist das Entstehen von Friedensbewegungen mit humanitären Prämissen nicht schon beinahe anachronistisch? Anachronistisch angesichts dessen, daß mit der nuklearen Rüstung der Mensch zusehends verschwindet - verschwindet in Augenblicklichkeit und Geschwindigkeit?
Das Wort »pazifistisch« hat für mich einen Sinn, denn es ist verknüpft mit einem Glauben, einem anerkannten Glauben, der sich einem anderen Glauben entgegenstellt. Du weißt, daß ich Christ bin, und als Christ lehne ich den Glauben an die Atombombe, den atomaren Glauben ab. Ich glaube an den Frieden Christi. Das ist ebenso eine mögliche Perspektive wie die Abschreckung, von der wir gerade gesprochen haben.Zweifellos gibt es in Polen und
nen Kampf gegen falsche Götter. Diejenigen
Deutschland (protestantische Kirchen) so etwas wie ei
glauben, bestreiten die döttlichkeit der abs , die an Gott Und dann können sie vom Frieden reden un oluten Waffe.
fertig» nennen. Sie könne sich Pazifisten n d sich «fried-
men eines Glaubens ennen im Na-
, der sich einem anderen Glauben ent-
gegenstellt, dem Glauben an einen Götzen: an die Missi-
tisch sei. Ich bin fÜr die Trennung von Kirche und Staa geris auch, doch behaupte ich nicht, daß dies schon poli les, und nicht mehr an den Messias. So sehe ich das übri
und kann mir eine Verquickung beider nicht vorstellen, t ich fände das sogar schrecklich. Die Arbeit an der Politlk oder am Transpolitischen wird uns damit nicht erspart.
Und heißt an der Politik arbeiten nun, noch der Technik zu fragen? Heißt es, die Thonatokrotie, die Herrschaft des Todes aufzudecken, die im technokratischen Unternehmen am Werk ist?
Eigentlich Sollte man Über fot enges disku
die Technik und die Kriegsm 9 tieren: Über
aschine im Innern der Indu122
striegeselischaft; über gesellschaftliche Entwicklung Nicht-Entwicklung ... Damit will ich nicht sagen, da Frage des Heiligen, die jetzt wieder aufkommt, unwi ist. Denn auch das ist in Wirklichkeit eine Konseque des Nuklearen. Das Nukleare hat uns an den Rand d Apokalypse gebracht, was heute heißt: Ausrottung Gattung. Es ist nicht verwunderlich, daß die religiö Glaubensströmungen wieder ihre Banner schwenken' es nun der Islam, sei es Israel oder Jerusalem, die ge Stadt», oder auch das Christentum. Für mich ist verständlich, denn ihnen steht ein gewaltiger Abgot genüber, den sie nicht anerkennen. Ich bin zwar gl aber ich bin auch politisch. Ich meine, daß man sich mit der Technik beschäftigen muß, mit dem Wesen d Technik, wie es Heidegger sagte - und also auch mi Wesen des Kriegs, das heißt mit dem Wesen der Ges digkeit. Dazu möchte ich noch zwei große Sätze von Tze zitieren: «Schnelligkeit ist das Wichtigste im Krie Christus! Und der andere- "Der Krieg ist ein Weg d Was für ein Weitblick liegt darin - fünf Jahrhundert
Täuschung." Da haben wir schon das Ideologische u das Versteckspiel, die Telematik und die ganze Leis audio-visueller Waffen. So sieht die gegenwärtige L für mich im großen und ganzen aus. Aber damit red nicht den politischen Militanten das Wort. Ich selbst
kundschaften.
nicht militant sein, sondern bloß ein Späher, ein Au
Auf weiche Grundlagen sollen sich die Friedensbewe gen denn stutzen, wenn es veraltet ist, sich aufs H täre zu berufen?
Sie müßten versuchen, an der Frage des Todes wie zuknöpfen. Denn entscheidend in der nach-monarc schen Gesellschaft ist schließlich die Ausblendung de des. Für die griechische Gesellschaft und die antik sellschaften Oberhaupt war die Frage nach dem Tod tral. Es gibt den folgenden Satz Menanders: für di Sterblichen ist die Gottheit das Gewissen. Wir ideaii ren das Gewissen, weil wir sterblich sind. Fast möc
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