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Die Leiche schrieb am 9.8. 2012 um 12:39:08 Uhr über

Bratwurstkrise

Die Bratwurstkrise war eine verdeckte Aktion der psychologischen Kriegsführung, die Anfang der 80er Jahre zu erheblicher Beunruhigung in den südwestlichen Regionen der ehemaligen DDR führte. Eine in Hammelburg stationierte Einheit der »psychologischen Verteidigung« der Bundeswehr sandte über mehrere Monate hinweg gefälschte Bratwurstzuteilungsscheine in kleinen Ballons über die Grenze zur DDR, die dort automatisch abgeworfen wurden. Über mehrere Wochen hinweg wurden ein Großteil dieser gefälschten Scheine aufgefunden und von den Findern bei den Bratwurstverteilungseinrichtungen eingelöst, was zu schweren Störungen der Bratwurstversorgung und zu Unruhen in der Bevölkerung geführt hatte. Danach gelang es den Grenztruppen der DDR und dem MfS, die Ballons mit Radar zu erfassen und mit Fliegerabwehrwaffen im Grenzbereich zum Abschuß zu bringen. Eine tatsächliche Aufklärung war jedoch auch dem MfS nicht möglich gewesen. Erst im Jahre 2002 hinterlies der seinerzeit kommandiertende Offizier der Bundeswehr kurz vor seinem Tod ein entsprechendes Geständnis. In die ganze Aktion waren nur 15-20 Soldaten eingeweiht gewesen.


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