Ich habe einem Manne Nägel aus den Fußgelenken gezogen. Er sagte, sein name sei Jesus! Nein! Jesus! Er grinste beständig, während das Blut aus seinen Wunden mir in die Augen spritzte! „Hihi, jetzt bist du ganz rot!“, schrie er! „Ich kaufe meine Sandalen bei Deichmann!“, frohlockte er! „Nun gut, ich muss jetzt gehen! Weine nicht!“. Diese Worte schrie er mir in mein Ohr, bevor er wie vom Blitze gerührt vom Hügel hinabrannte und hinter den Stadtmauern verschwand. Eine alte Hure, des Namens Maria Magdalena, stand verlassen am Stadttor. Ich machte den Konstabel der römischen Legion darauf aufmerksam. Auch sagte ich, dass ich einen gewissen Jesus vom Kreuz geholfen hätte. „Wen, Barabbas?“ „Nein, Jesus!“ „Wen, Barabbas?“ „Nein, Jesus!“ „Wen, Barabbas?“ „Nein! Jesus!“. Er war wohl schwerhörig. Als ich nach draußen ging, auf den großen Marktplatz, da erwartete mich schon eine tobende Menge. „WIR WOLLEN BARABBAS, WIR WOLLEN BARABBAS!“. „Beruhigt euch Freunde! Barabbas ist nicht da!“. Erinnert ihr euch, er sollte gekreuzigt werden! Aber ...“ Da unterbrachen sie mich, wüst, wütend. „WIR WOLLEN BARABBAS ZU UNSERM KÖNIG KRÖNEN, NEGER! AUS DEM WEG!“. 10.000 Füsse können nicht irren, also schritt ich zur Seite. Den Barrabas aber fanden sie nicht. Barabbas, oh wunderbar, Barabbas.
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