»Keine Kunde, ja nicht einmal eine Sage erzählt von der ersten Einwanderung des Menschengeschlechts in Italien«, schreibt Theodor Mommsen im ersten Band seiner Römischen Geschichte. Und Thukydides schrieb:»Die älteren Begebenheiten ließen sich wegen der Länge der Zeit nicht genau erforschen...«
Wenn schriftliche Überlieferungen fehlen, müssen steinerne Zeugnisse sprechen:Wenn auch diese fehlen, oder, wie Stonehenge und die rätselhafte, faszinierende Himmelsscheibe von Nebra, keinem (uns verständlichen) Denken zugeordnet werden können, wird es schwierig mit der Geschichtsschreibung...
Der Historiker Giorgio de Santillana schrieb 1961:
"Als die Griechen auf den Plan traten, hatte sich bereits der Staub der Jahrhunderte über die Reste dieser großartigen weltweiten Konstruktion gelegt. Aber etwas davon überlebte in traditionellen Riten, in Mythen und Märchen, die keiner mehr verstand.
Selbst wenn der Code geknackt sein sollte, wenn die Techniken bekannt sein sollten, können wir nicht damit rechnen, das Denken unserer fernen Vorfahren zu ermessen - so eingehüllt, wie es in seinen Symbolen ist.
Ihre Worte werden nicht mehr gehört
Im Verfließen vieler Weltalter..."
(Giorgio de Santillana/Hertha von Dechend:»Die Mühle des Hamlet«)
(»Ein Essay über Mythos und das Gerüst der Zeit«, Zweite Auflage, Springer-Verlag, Wien/New York)
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