SterbenohnejeSexmitFeliagehabtzuhaben

1. Sonett an die kalte Landshuterin

Ach, krude Felia! Kalt stößt du mich zurück
Nennst Wichser mich, verschließt mir deine Lenden
Bedenke: raubst du mir dies Herzensglück
So wird mein Leben gram- und leidvoll enden.

Bist du auch nicht für mich viel mehr als nur ein Name
birgt der allein schon Lockung ohne Maßen
wie magst du sein, du schönbenannte Dame?
Unruhig streif ich nachts durch Blasterstraßen

Und such die eine nur, halb Göttin und halb Luder
um die ein Hauch von ew'ger Lebensfeier weht
doch immer wieder stoß ich nur auf ihren Bruder
der mir allabendlich auf meine müden Eier geht.

Kniefällig bitt' ich dich darum, oh kalte Felia
sei künftig wie der Blaster immer für mich da.

4. Sonett an die kalte Landshuterin

Und nochmal will ich mich zu Markte tragen
breit' meiner Silben Perlenspiele vor dir aus
Oh Felia! (Oh dieser Name! Hinschmelz!) Laß dich fragen:
Wo steht dein sicher gutbewachtes Elternhaus?

Ich will es stürmen, bloß mit meinen Liedern
Stimm' an vor deinem Fenster den Gesang
Und etwas später bebst auch du an allen Gliedern
Das dauert, sei versichert, gar nicht lang

Dann öffnest du das Fenster und ich steige
Ob Souterrain, ob Dachgeschoß, dort ein
Und wenn ich dir dann meine Referenzen zeige
Wird gegenseit'ge Liebe das Ergebnis sein.

Dieses Sonett war etwas flapsiger gehalten.
Ich muß mich halt in alle Richtungen entfalten.

Sechstes Sonett an Felia, die spröde Landshuter Schöne

Wo, Felia, bleibt bitte deine Antwort
die mir dein Bruder hermesbotenhaft verhieß?
Stoß nicht in deiner Kälte einen braven Mann fort
Der sich auf dieses Zeichen deiner Gunst verließ.

Hat dich das Sonett Nummer fünf erbittert?
Glaub mir, ich war nicht meiner Sinnen Herr.
Der Sänger, der die Laute schlägt, erzittert
nicht selten unter seinem eigenen Geplärr.

Du siehst es doch: ich schreibe wieder an Sonetten
dich dich umwerben, singen, preisen immerzu
ich schwör's: von allen Reimen wähl ich künftig nur die netten:
schenk durch ein Wort der Gunst dem armen Herzen Ruh.

Ein Zeichen nur für mich, zu sehn wo du geblieben:
Dann folgt auch ganz gewiß die Nummer sieben.

3. Sonett an die kalte Landshuterin

Sei eines alten Wüstlings letztes großes Glück
Reich ihm die Lippen hin, laß ihn an dir vergehen
Und scheue nicht vor seiner ungeschützten Art zurück
Die läßt er künftig nur noch Felia sehen.

Allein der Name! Dieser Klang der Silben
Fremd und vertraut zugleich, ein tönendes Gedicht
Mag Liamaras Silbenfall im Muff verstauben
Ein Reizwort wie das deine find't sich nicht.

Und aus dem Wort ermale ich die Schöne
Die, kalt wie Eis, dahinter stecken mag
Für dich schlägt meine Harfe ihre reinsten Töne
So kommt's daß ich nicht mehr nach alten Säcken frag.

Komm her zu mir, noch ist es nicht zu spät
Und heil mich von der Homosexualität.

2. Sonett an die kalte Landshuterin

Sie muß in ihrem Busen einen Eisblock tragen
Wie kommt es sonst, daß sie mich nicht erhört?
Ich werde gehn und ihren jungen Bruder fragen
Damit das Herzweh nicht mehr meinen Schlummer stört.

Ach, nicht nur den! An hundert fremde Türen
Werde ich klopfen, kratzen, pochen, treten, schrein
Soll niemals ich ihr Herz an meinem spüren,
Dann muß es halt ein andrer Körper sein

An dem ich mich vergesse und ertrinke
Du, Felia, bist schuld an diesem Leid!
Doch eh ich liebeskrank vergeh und dadurch stinke
Gib mir doch noch ein erst- und letztes Mal Bescheid:

Willst du es nicht vielleicht doch mal mit mir probieren?
Selbst ich bin besser als nur stets zu onanieren.

7tes Sonett an die falsche Landshuterin
(im Tone grimmer Enttäuschung)

Ich kann auch anders, Babe! So einem alten Knaben
wie mir fällt dieser Umschwung gar nicht schwer
wenn die Gefühle wir fast all' durchmessen haben
muß als das letzte eben die Verachtung her.

Ich könnte locker jetzt was von Natursekt schreiben
oder den Hodenlutscherfisch zum Zeugen mir beschwörn:
Du magst das nicht? Dann lass es eben bleiben
Nie wieder soll mich falscher Liebeswahn verstörn.

Ich werd' dich dissen, kränken oder auch beschämen,
du falsche Felia! Du hast mich nicht erhört.
Du magst dir ruhig einen andren Buhlen nehmen
das ist mir keinen Tropfen Blut und Tränen wert.

Doch eines sei gewiss, darauf nimm jede Wette:
ich schaff sie trotzdem noch, die letzten acht Sonette.