Kumari

das ist sowas wie ein indischer nachname. ich mein, das heißt für mädls: die ist nicht verheiratet. also marlene kumari, zum beispiel. ein mädl namens marlene, die keinen mann hat. gibs, der gleichberechtigung halber, auch für buben, dann heißts aber kumar.
ab dem verheiratetsein wirds dann typisch... männlich.
der mann kriegt einen nachnamen, wie sein vater auch. die frau wird... devi. marlene devi ist dann das selbe mädl marlene aber halt verheiratet. ein stefan kumar wird nach der heirat (oder wenn er ein mann geworden ist) ein stefan steiner. oder müller oder wieauchimmer. mhm. so ist das in indien. denkts immer dran mädls, wie gut wirs da haben...

»Kum Ari, gemma!« sagte Sepp zu Ari und sie stellten ihre Krüge mit einem lauten »Ade!« auf den Tresen und wandten sich zur Tür...

In Nepal ist die Kumari eine Art regionales Äquivalent zum Dalai Lama: Ein junges, noch nicht geschlechtsreifes Mädchen wird, ähnlich wie bei uns eine Schützenprinzessin, zur Kumari bestimmt, worauf sie das ganze Dorf buchstäblich auf Händen trägt und reich geschmückt zur Anbetung freigibt. Irgendwann ist dieser Job aber wieder vorbei, man weiß ja, aus dem Mädchen wird eine Frau etc., und wie mir eine nepalerfahrene Reisende erzählt hat, wandelt sich nun der Vor- zum Nachteil, denn ehemalige Kumaris gelten als schwierig, wenn nicht klar unglückbringend, so dass es für alle Beteiligten ein rechter Stress ist, diese jungen Frau noch unter die Haube zu kriegen.