konstanz
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Das Konzil von Konstanz
Das Konzil von Konstanz von 1414 bis 1418 war ein Weltereignis.
Der Reformator Jan Hus, Professor und Rektor der Universität Prag, war einer Einladung des Königs gefolgt und fand auf diesem Konzil nur bestätigt, was er schon längst wusste und was er auch unermüdlich predigte: Die Heilige Römische Kirche war ein ausmistungsbedürftiger Schweinestall.
Trotz seines königlichen Schutzbriefes wurde Hus ergriffen und zum Tode verurteil. Die Hinrichtung vor großem Publikum war ein Spektakel allerersten Ranges. Die Henker packten demonstrativ hart zu, stießen Hus mit Faustschlägen und Fußtritten vor sich her zur Richtstätte und banden ihn mit nassen Hanfstricken an einen scharfkantigen Pflock, was zur Folge hatte, dass die Fesseln dem Opfer in die Fesseln schnitten, wenn das Wasser durch die Körpertemperatur verdunstete. Außerdem wurde dem Unglücklichen eine zentnerschwere rostige Eisenkette um den nackten Hals gelegt, die wie ein Reibeisen seine Haut zerraspelte.
Der Scheiterhaufen wurde bis zur Kinnhöhe aufgeschichtet. Hus sang mit lauter Stimme: »Christus, erbarme dich meiner!« Die Flamme wurde absichtlich klein gehalten. Hus sang, bis ihm die Stimme im Rauch versagte. Die Asche wurde in den Rhein geworfen.
Nach dem Tode von Hus erwachte seine Lehre zum Leben: Im Jahre 1419 brach in Prag der Hussiten-Aufstand los...