Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »IchgründeeinenStaat«
mcnep schrieb am 23.3. 2005 um 07:49:09 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die Alten, die das Reich in den Zustand höchster Tugend versetzen wollten, brachten zunächst ihre Staaten in Ordnung. Da sie die Staaten wohlgeordnet wissen wollten, regelten sie ihre Familienverhältnisse. Da sie die Verhältnisse in ihrer Familie regeln wollten, kultivierten sie zunächst ihre Persönlichkeit. Im Bestreben, ihre Persönlichkeit zu kultivieren, festigten sie ihre Gesinnung. Um ihre Gesinnung zu festigen, strebten sie zunächst nach Tiefe des Denkens. Um Tiefe des Denkens zu erlangen, erweiterten sie ihr Wissen in alle erdenklichen Richtungen. Solche Erweiterung lag im Erforschen des Wesens der Dinge.
Dadurch, daß die Dinge erforscht wurden, vervollständigte sich das Wissen. Weil sie das Wissen hatten, wurden ihre Gedanken tief. Weil ihre Gedanken tief wurden, wurde ihre Gesinnung aufrecht. Weil ihre Gesinnung aufrecht war, wurde ihre Persönlichkeit kultiviert. Weil ihre Persönlichkeit kultiviert war, waren ihre Familienverhältnisse geregelt. Weil ihre Familienverhältnisse geregelt waren, wurden ihre Staaten gut regiert. Und weil ihre Staaten gut regiert waren, war das gesamte Reich glücklich und zufrieden.
Vom Sohn des Himmels bis zum gemeinen Mann muß jeder die Kultivierung der eigenen Persönlichkeit als die Wurzel allen Handelns begreifen.
Aus dem Anfang des Daxue (Die große Unterweisung):
Ein Konfuzius zugeschriebenes, jedenfalls seiner Zeit und Schule entstandenes Traktat, das vermutlich das folgenreichste der chinesischen Geshichte ist. Es ist wirklich und wahrhaftig für rund 2500 Jahre einer der Stützpfeiler der konfuzianischen Lehre, nicht nur, aber besonders wichtig, der Erziehung gewesen. Auch Ezra Pound übersetzte es ins Englische und schrieb in einem Brief, die gesamten Cantos seien eigentlich nur an der Philosophie des oben übersetzten Abschnitts ausgerichtet.
Yadgar schrieb am 15.12. 2012 um 03:50:51 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die Alternativkommunistische, äh, Ökologisch-Demokratische, nee, Ökologisch-Islamische Republik Bergisch-Afghanistan!
Also, als Erstes wird Bart- und Langhaarzwang für die gesamte erwachsene männliche Bevölkerung eingeführt, mit unmittelbar daraus folgender Einschränkung der Religionsfreiheit: außer Sufis in der Tradition der Mohriyya- und Schwufiyya-Derwische sind nur noch folgende Religionen bzw. Konfessionen erlaubt:
Griechisch-Orthodoxe Kirche (anzustreben ist allerdings lokale Autokephalie)
Assyrische Kirche des Ostens (fälschlich »Nestorianer« genannt)
Sikhismus (mit besonderer Förderung von Offenhaarträgern)
Judentum (aber nur die ganz ULTRAorthodoxe Variante!)
Zoroastrismus (die rekonstruktivistische neo-sassanidische Richtung, Ärger mit eventuellen Neo-Mazdakiten nehmen wir in Kauf!)
Träger von Unbärten (Salafisten, Amish und ähnliche Bizarro-Zausel) werden umgehend des Landes verwiesen, da kennen wir kein Pardon!
Dann wird als Nächstes Besitz und Betrieb aller mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeugen verboten, parallel dazu Rückbau aller asphaltierten Straßen mit Ausnahme der Strecke Gul Rud (Rösrath) - Dasht-e Maryam (Marienheide), letztere dient als Transitstrecke für Ausländer, die zum Durchqueren Bergisch-Afghanistans partout nicht auf Fahrräder oder Esel umsteigen wollen.
Hauptstadt wird Glatzerabad (Gummersbach), die ISAF (International Sound Advancement Force) bezieht ihr Hauptquartier in Chahar Deh (Scharde), wo insbesondere auch die Kommandant Coolbuddin Hackmatyar unterstellte Anti-Bontempi-Brigade (ABB) stationiert ist. In Fereshtegan (Engelskirchen) ensteht ferner ein Frachtterminal für Solarzeppeline und Fahrradfernkuriere.
Die Exportwirtschaft Bergisch-Afghanistans stützt sich neben den absolut unvermeidlichen langhaarigen Windhunden, Hanfprodukten und Lapislazuli (Mine in Darra-ye Khargushan) auf Computerschrott-Recycling (Spinzar Semiconductors Inc., Fereshtegan) und die Reparatur klassischer Hammondorgeln (Davenport Industries, Landi Khana (Lindlar)).
Das Parlament in Glatzerabad wird alle vier Jahre in freien, gleichen und geheimen Wahlen gewählt; stimmberechtigt sind alle Bartträger mit mindestens faustlangen Bärten. Als beratendes Gremium steht der Regierung der Rat der Weißbärte (Da Spinjiriyo Jirga) zur Seite.
Nationalfeiertag ist der 11. März.