Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 10, davon 10 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 6 positiv bewertete (60,00%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 7.4. 2002 um 23:17:04 Uhr schrieb
laica über expressionismus
Der neuste Text am 16.1. 2012 um 22:48:02 Uhr schrieb
Pankar über expressionismus
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 3)

am 21.9. 2003 um 15:53:18 Uhr schrieb
Senta Bergner über expressionismus

am 5.12. 2003 um 23:27:34 Uhr schrieb
undsoweiterundsofort über expressionismus

am 30.10. 2005 um 15:04:32 Uhr schrieb
Elfriede über expressionismus

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Expressionismus«

mcnep schrieb am 15.12. 2003 um 00:28:38 Uhr zu

expressionismus

Bewertung: 3 Punkt(e)

Der Expressionismus ist ein sehr deutsches Phänomen, was auch zur Folge hat, daß etwa Stramm einen ausgesprochenen Offizierston hineinbringt, bei Jahnn der Boden etwas blutig suppt, sich die Todessehnsucht oder zumindest dessen Faszination wie ein roter Faden durch die Werke Benns und Trakls zieht, Döblin und Zech dem Faustischen zugewandt sind (die deutsche Spielart eines bäurisch zergrübelten Prometheus) und Frau LaskerSchüler immer rumjammert, als sei ihr gerade ihre Lieblingsglockenblume verdorrt. Dennoch hat diese Epoche einiges zu bieten.

laica schrieb am 7.4. 2002 um 23:17:04 Uhr zu

expressionismus

Bewertung: 5 Punkt(e)

extreme begegnen sich
in dieser kunstrichtung

die die einzig schöne ist

und abstraktion
ist das ergebnis.

mue schrieb am 30.10. 2005 um 14:32:19 Uhr zu

expressionismus

Bewertung: 1 Punkt(e)

Gedichte

Im Namen dessen, der die Stunden spendet,
im Schicksal des Geschlechts, dem du gehört,
hast du fraglosen Aug's den Blick gewendet
in eine Stunde, die den Blick zerstört,
die Dinge dringen kalt in die Gesichte
und reißen sich der alten Bindung fort,
es gibt nur ein Begegnen: im Gedichte
die Dinge mystisch bannen durch das Wort.

Am Steingeröll der großen Weltruine,
dem Ölberg, wo die tiefste Seele litt,
vorbei am Posilip der Anjouine,
dem Stauferblut und ihrem Racheschritt:
ein neues Kreuz, ein neues Hochgerichte,
doch eine Stätte ohne Blut und Strang,
sie schwört in Strophen, urteilt im Gedichte,
die Spindeln drehen still: die Parze sang.

Im Namen dessen, der die Stunden spendet,
erahnbar nur, wenn er vorüberzieht
an einem Schatten, der das Jahr vollendet,
doch unausdeutbar bleibt das Stundenlied -
ein Jahr am Steingeröll der Weltgeschichte,
Geröll der Himmel und Geröll der Macht,
und nun die Stunde, deine: im Gedichte
das Selbstgespräch des Leides und der Nacht.

von Gottfried Benn, 1914

Mechanical Boy schrieb am 4.7. 2002 um 01:09:04 Uhr zu

expressionismus

Bewertung: 3 Punkt(e)

Gottfried Benn - Verfall

Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.

Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rost'gen Gittern,

Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.

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