die-120-Tage-von-Sodom
Bewertung: 2 Punkt(e)
Nebenbei, ich habe mal damit begonnen, »Juliette oder die Freuden des Lasters« von de Sade zu lesen - eine komische Mischung von absurder (und meist ziemlich unappetittlich-brutaler) Pornographie und absurden Sylogismen, wobei wohl die eine Absurdität die jeweils andere begründen soll. Es ist ermüdend und wird ebenfalls schnell langweilig.
Amüsant sind diese Bände jedoch gut sichtbar in der Esszimmerbibliothek aufzustellen, und bei Einladungen nach dem Essen daraus vorzulesen. Regelmässig stellt sich bei den Zuhörern eine gewisse voyeuristische Geilheit ein, und nicht wenige verrecken die Hälse, um die alten pornographischen Stiche etwas deutlicher zu sehen. Aber selbstverständlich gönne ich meinen Gästen sadistischerweise nicht den Schweinskram, sondern nur die philosophischen Diskurse.