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Melkor war der mächtigste aller Ainur, die von Ilúvatar erschaffen wurden. Er stach unter allen anderen hervor, weil er am meisten an Wissen und Macht verfügte und an jeder Gabe der übrigen Ainur Teil hatte. Er und Manwe waren Brüder im Geiste Ilúvatars. Beide wollten an der Schöpfung von Arda teilhaben. Doch Melkor wollte, anders als die anderen Valar, allein, und ohne seine Macht mit anderen zu teilen, über alles herrschen.
Als die Valar sich an die Arbeit machten, nahm auch Melkor eine sichtbare Gestalt an: Dunkel und schrecklich, in Eis gekleidet und mit einer Krone von Feuer und Qualm. So begann er den Ersten Krieg und machte ihre Werke zunichte: Er warf ihre Berge um, verspritzte ihre Meere und schüttete ihre Täler zu. Während dieser Zeit war er glanzvoll, hatte sich jedoch, da er das Licht nicht allein beherrschen konnte, schon der Dunkelkeit zugewandt. Am Ende war er so sehr von Neid und Hass zerfressen, dass er nichts mehr selbst schaffen und nur noch nachmachen konnte. Als Tulkas den Valar zu Hilfe kam, vertrieb er Melkor für eine Weile. Doch bald kehrte er mit einem großen Gefolge, das er in den Hallen Ilúvatars um sich versammelt hatte, über die Mauern der Nacht zurück, baute seine Burg Utumno und fing an, Ungeheuer zu züchten. Ehe die Valar sein Versteck finden konnten, überfiel er sie und zerstörte die Leuchten Illuin und Ormal. Ihr Sturz zerstörte die Insel Almaren und verdarb den Frühling von Arda.
Nachdem die Elben bei Cuiviénen erwacht waren, fing Melkor einige ein und züchtete aus ihnen das Volk der Orks. Darauhin wurde er von den Valar angegriffen und im Krieg der Mächte besiegt. Seine Festung wurde geschleift und er selbst mit der Kette Angainor gefesselt. Er wurde für drei Zeitalter in Mandos' Kerker gesperrt. Nachdem er seine Strafe verbüßt hatte und wieder freigelassen worden war, täuschte Melkor seine Heilung vom Bösen vor und sponn Intrigen unter den Bewohnern Valinors.
Die von Feanor gefertigten Silmaril begehrte er am meisten. Nachdem er die Zwei Bäume mit Ungoliants Hilfe vernichtet und den Mittag von Valinor verdorben hatte, erschlug er Feanors Vater Finwe und stahl die Silmaril, mit denen er nach Mittelerde floh. Von da an wurde er von den Elben Morgoth genannt.
Er baute seine Festung Angband, die ihm früher als Vorposten gedient hatte, wieder auf, und schmiedete sich eine eiserne Krone, in die er die Silmaril einfasste, und betitelte sich selbst als König der Welt. In Angband züchtete er im Geheimen weitere schreckliche Kreaturen, darunter die Trolle und die Drachen.
Melkor überzog ganz Beleriand mit Krieg, wobei sich ihm die aus Aman gefolgten Noldor und deren Verbündete entgegenstellten und ihn lange Zeit in seiner Festung belagerten. Erst mit dem Kommen der Menschen gelang es, Morgoth einen Silmaril zu stehlen. Seine Armeen, angeführt von Balrogs und Drachen, verwüsteten jedoch, trotz kurzzeitiger Siege seiner Feinde, fast ganz Beleriand. Dank von ihm verdorbener Menschen konnte Melkor schließlich sogar die Bündnisse seiner Feinde zerstören und Elben und Menschen einander entfremden.
Schließlich griffen die Valar auf Bitten Earendils wieder ein und schickten Eonwe mit einem Heer nach Mittelerde, um Melkor zu bekämpfen. Im Krieg des Zorns wurde er von den aus Aman eingetroffenen Heerscharen vernichtend geschlagen. Ihm wurden die Beine abgeschlagen und er wurde wieder mit Angainor gefesselt. Aus seiner Krone fertigte man ein Halseisen und sein Kopf wurde ihm auf die Knie gebogen.
Mandos entschied, dass Melkor in die Äußere Leere verbannt werden soll, bis das Ende der Welt gekommen sei. So kehrte Melkor nie mehr nach Mittelerde zurück.
Durch Melkors Diener Sauron, der in Mittelerde verblieb und die Nachfolge seines Herren antrat, bestand das Böse fort.
Melko
Bauglir, der Bedrücker
Morgoth, der schwarze Feind - Feanor gab Melkor diesen Namen, nachdem er die Silmaril geraubt hatte. Danach wurde er am häufigster als Synomym für Melkor benutzt. Melkor selbst verabscheute den Namen zutiefst.
Belegurth, Großer Tod - war eine verzerrte Form aus dem Sindarin für Belegúr, die nie benutzt wurde.
Alkar, der Name den Sauron Morgoth in Númenor gibt als er Ar-Pharazôn zu dessen Verehrung verführt.
Arkar der Strahlende wird Melkor von Elendil genannt, als dieser Herendil (Isildur) davon überzeugen möchte, dass Saurons Planung sich gegen die Valar aufzulehnen nichts Gutes ist. Er kann ihn allerdings nur schwer überzeugen.
Grosser Feind oder einfach nur Feind
Die Dunkle Macht im Norden
Der Dunkle Feind der Welt
Der Feind der Valar
Der dunkle Fürst
Der dunkle König auf dunklem Thron
Mulkher (Melkors Name auf Adûnaisch)
Übel des Nordens
Die schwarze Hand
Der schwarze König
Schwarzherz (von Ungoliant)
Der Jäger und der Reiter (von den Elben in Cuiviénen)
Fürst des Dunkels, Herr und Befreier des Alls und Befreier (von Sauron)
König der Welt (von sich selbst)
Meister aller Geschicke von Arda (von sich selbst gegenüber dem gefangenen und von ihm verfluchten Húrin)