Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 23, davon 23 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 10 positiv bewertete (43,48%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 8.1. 2003 um 14:41:48 Uhr schrieb
ARD-Ratgeber über UnwortDesJahres
Der neuste Text am 24.10. 2011 um 15:34:27 Uhr schrieb
von nebenan über UnwortDesJahres
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 11)

am 25.4. 2010 um 09:16:48 Uhr schrieb
Hannes über UnwortDesJahres

am 24.1. 2006 um 21:05:41 Uhr schrieb
heini über UnwortDesJahres

am 3.11. 2003 um 17:37:08 Uhr schrieb
Wenkmann über UnwortDesJahres

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »UnwortDesJahres«

namensindschallundrauch@der-nachtmensch.de schrieb am 21.1. 2003 um 15:42:16 Uhr zu

UnwortDesJahres

Bewertung: 3 Punkt(e)

»ich-ag« ist zum unwortdesjahres 2003 gewählt worden. wie blöd.
Der Chef der Akademie für Sprache und Dichtung, Klaus Reichert, gab zu, das Wort noch nie gehört zu haben. (quelle: web.de)

schade, dass achsedesbösen kein wort ist.

ARD-Ratgeber schrieb am 23.1. 2003 um 02:19:20 Uhr zu

UnwortDesJahres

Bewertung: 1 Punkt(e)

Unwörter des Jahres:


1991
ausländerfrei
________________________________
durchrasste Gesellschaft
intelligente Waffensysteme (intelligente Bomben)
Personalentsorgung
Warteschleife


1992
ethnische Säuberung
_______________________________
weiche Ziele
jemanden abklatschen, aufklatschen
aufenthaltsbeendende Maßnahmen
Beileidstourismus


1993
Überfremdung
_________________________________
kollektiver Freizeitpark
Sozialleichen
schlanke Produktion (lean production)
Selektionsrest


1994
Peanuts
________________________________
Besserverdienende
Dunkeldeutschland
Buschzulage
Freisetzung


1995
Diätenanpassung
________________________________
Altenplage
biologischer Abbau
sozialverträglicher Stellenabbau
abfackeln


1996
Rentnerschwemme
__________________________________
Flexibilisierung
Outsourcing
Umbau des Sozialstaats
Gesundheitsreform
Sozialhygiene


1997
Wohlstandsmüll (arbeitsunfähige Kranke)
_______________________________________
Organspende
Blockadepolitik/-politiker
neue Beelterung


1998
sozialverträgliches Frühableben
_________________________________
Belegschaftslasten
Humankapital
Moralkeule


1999
Kollateralschaden


2000
national befreite Zone
________________________________
überkapazitäre Mitarbeiter
Separatorenfleisch
»Dreck weg
(deutsche) Leitkultur


2001
Gotteskrieger
_________________________________
Kreuzzug
Topterrorist
therapeutisches Klonen
Gewinnwarnung

______________________________________

ARD-Ratgeber schrieb am 18.1. 2005 um 16:21:34 Uhr zu

UnwortDesJahres

Bewertung: 2 Punkt(e)

»Humankapital« ist UnwortdesJahres

Der Begriff »Humankapital« ist zum Unwort des Jahres gewählt worden. »Begrüßungszentrum« und »Luftverschmutzungsrechte« kamen auf die Plätze zwei und drei. Zu den Favoriten hatten auch »Mitnahme-Mentalität« und »Konsumverweigerung« gezählt.




Frankfurt/Main - Die bei der Frankfurter Goethe-Universität angesiedelte unabhängige Jury hat am Vormittag ihre Entscheidung für das Unwort des Jahres bekannt gegeben. Mit dem Begriff »Humankapital« sei ein Begriff aus der Wirtschaftssprache gewählt worden, der sich auch in nichtfachlichen Bereichen ausgebreitet habe, sagte ein Jury-Sprecher.

Die Bezeichnung degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern mache den Menschen allgemein zu einer nur noch ökonomisch interessanten Größe, erklärte die Jury. So werde die primär ökonomische Bewertung aller Lebensbezüge gefördert, die auch die aktuelle Politik immer stärker beeinflusse.

Schon 1998 hatten die Experten den Ausdruck als Umschreibung für die Aufzucht von Kindern gerügt. Aktueller Anlass sei nun die Aufnahme des Begriffes in eine offizielle Erklärung der Europäischen Union gewesen.

Als »Humankapital« werden in der Wirtschaftssprache die geistigen Fähigkeiten und handwerklichen Fertigkeiten sowie das Wissen und das Wesen von Personen definiert, die durch Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen oder Erfahrung erworben werden kann. In strukturschwachen Regionen spricht man daher wegen der starken Abwanderung insbesondere jüngerer Arbeitskräfte von einem Verlust von »Humankapital«. Wegen seiner kalten Fusion von Wirtschaft und Menschlichkeit erinnert das Wort stark an das von der Jury zum »Unwort des Jahrhunderts« erkorene »Menschenmaterial«, das erstmals 1854 bei Theodor Fontane vorkam und später von Karl Marx im »Kapital« verwendet wurde, um den Kapitalismus anzuprangern.

An die zweite Stelle wählte die Jury den Begriff »Begrüßungszentrum«, womit Bundesinnenminister Otto Schily sein geplantes Auffanglager für afrikanische Flüchtlinge bezeichnet hatte. »Diese Wortbildung ist kongenial zu dem offiziellen Namen 'Ausreisezentrum' für Abschiebehaftanstalten«, sagte Schlosser. An dritter Stelle kritisierte die Jury »Luftverschmutzungsrechte«. Das Wort sei nicht nur ein ökologisches Unding, sondern trage auch dazu bei, so genannte Treibhausgasemissionen für unbedenklich zu halten, weil der Handel mit ihnen rechtlich geregelt werde.

Zu den Favoriten unter den 1218 verschiedenen Vorschlägen hatten auch »Konsumverweigerung«, »Armutsgewöhnungszuschlag« und »Bestandsausländer« gehört. Gute Chancen hatte auch die »Mitnahme-Mentalität«, die aus der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) angestoßenen Debatte über den Sozialstaat bekannt ist. Chancenreich war zudem die im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den Frankfurter Polizeivize Wolfgang Daschner geprägte Formulierung »Rettungsfolter«.

Bei der Unwort-Suche geht es um Wörter und Formulierungen aus der öffentlichen Sprache, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen. Am häufigsten wurde »Ein-Euro-Job« und »Hartz IV« vorgeschlagen. Aber nicht die Häufigkeit eines Vorschlags entscheidet, sondern ein »besonders krasses Missverhältnis von Wort und bezeichneter Sache«. Die Zahl der eingegangenen Vorschläge lag mit insgesamt 2157 etwas niedriger als im Vorjahr. Damals war der Begriff »Tätervolk« zum Unwort gekürt worden, zuvor waren es »Ich-AG« (2002) und »Gotteskrieger« (2001).

Der Jury gehören vier Sprachwissenschaftler als ständige Mitglieder an. Zusätzlich beteiligen sich jedes Jahr zwei Schriftsteller, Publizisten oder Journalisten an der Entscheidung. Diesmal waren es der Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Künste, Friedrich Dieckmann, und der Schriftsteller Volker Braun.

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