Unfehlbarkeit

ALSO DIE UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS IST JA NUN WIRKLICH NICHT SCHWER ZU VERSTEHEN; EIN wEIB HAT MIR GESTERN TRIUMPHIEREND VERKÜNDIGT DIE mÄNNER SEIEN NICHT MEHR NÖTIG; ES GIBT JA SAMENBANKEN; UND DAS MAN DABEI fLECKEN VERMEIDEN SOLL; ALSO SAUBER ARBEITEN VERSTEHT SICH JA VON SELBST BEI SO HOCHINFEKTIÖSEM mATERIAL; ÄH; HOCHPOTENT: ABER DAS IST JA DAS gLEICHE:
dAS GEHT UNFEHLBAR SCHIEF; ODER WENN MAN DAS SCHON MACHT DANN MU? MAN SICH SEINER UNFEHLBARKEIT SCHON SEHR SICHER SEIN: aBER WAS HEI?T SICHER IN ZEITEN DER uNSCHÄRFERELATION:

Dieses vielbeschrieene Unfehlbarkeitsdogma ist ja gar nicht so wild, wenn man bedenkt, daß bislang in 150 Jahren erst zwei Dogmen mit dem Siegel der Unfehlbarkeit verkündet wurden, von denen das eine die unbefleckte Empfängnis, will heißen, Mariens Geburt durch Martha ohne die Erbsünde und zum anderen Mariens Aufnahme in den Himmel betrifft, beides Fragen, nach denen kein Hahn wirklich kräht und die man dem katholischen Dogma getrost als eine der zahllosen marianischen Spintisierereien durchgehen lassen kann. Würde der Vatikan etwa die kreationistische Schöpfungslehre oder die Sündhaftigkeit aller Genforschung proklamieren, wäre dies wohl lästiger.

In wenigen Tagen wird diese Welt wieder einen unfehlbaren Menschen haben. Pardon, er ist ja dann kein schlichter Mensch mehr, sondern der Vertreter des Sohnes Gottes auf Erden. Derzeit ist niemand unfehlbar und das Konklave scheint sich auch nicht ohne weiteres auf einen solchen speziellen Wunderknaben einigen zu können. Wie nominiert eine anscheinend so fehlbare Versammlung von Kardinälen einen dann unfehlbaren Papst? Es wird wohl ein Wunder sein müssen, das dazu führt, anders ließe sich das Ergebnis wohl kaum vermitteln.