Transformator

Es gibt große Trafostationen. Im Jugoslawien-krieg wurden Kraftwerke lahmgelegt, indem man Kohlefasernetze über Umspannwerke gelegt hat, was diese kurzschloss, woraus wiederum im Kraftwerk sämtlich alle Sicherunge rausflogen. Kein Strom, aber Kraftwerk noch heile. Infrastruktur intakt.
Warum legen die Irakis nicht 'ne paar Kohlefasernetze aus, die unter Strom stehen, so daß die Instrumente der Amis völlig durcheinander kommen?
Verflucht, das war völlig vom Thema ab.
Aber eine kleine Atombombe in der oberen Atmosphäre wäre nebenbei auch recht wirksam, nicht wegen der radioaktiven Strahlung, sondern wegen des EMP, der auch die Elektronik lahmlegt.
Hmm, jetzt hab' ich mit meinem Guerilladenken radons Stichwort verschandelt... tut mir leid! Aber das war meine aktuelle Assoziation. Ich transformiere Wissenschaft in Krieg. Wie übel. Wie ärgerlich. Wie unverantwortlich von mir. Ich komm' mir vor wie ein Atombombenerfinder. Ich könnte mir in der Arsch beissen, aber ich trage es jetzt trotzdem ein. Hmpf!

Ein Kollege und frisch gebackener Ingenieur sollte einen Nagel durch Strom zum Glühen bringen. Mein Gott, hat der sich dämlich angestellt.

1. Nagel an die Steckdose angeschlossen. Patsch Licht aus. Ein Glück, das es Sicherungen gibt, sonst hätte er glatt das Kraftwerk gesprengt.

2. Schweißtransformator besorgt. Soll ja viel Strom liefern. Schon besser. Licht erst nach einer Weile aus. Immerhin 50 V und 100 A macht 5000 W. Hauselektriker sollte stärkere Sicherungen einbauen. Hauselektriker sagt AUA.

3. Elektronik-Mieze gibt Tipp: Nimm Trafo mit 0,5 V und 100 A, macht nur 50 W. Woher nehmen und nicht stehlen? Spezialanfertigung.

4. Elektronik-Mieze nimm Ringkerntrafo aus Schrank und wickelt zusätzlich wenige Wicklungen sehr dicken Draht herum. Schnell, billig und funzt.

5. Ob Ing. in andren Dingen ebenso unbeholfen ist? Ist er nicht. Seine niederen Instinkte im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht funktionieren bestens.

Auch TraFo genannt.

Besteht aus einer Primär- und einer Sekundärspule.
Beide sind durch einen geschlossenen Eisenkern induktiv gekoppelt.
Durch die Primärspule fließt ein Wechselstrom und es baut sich ein pulsierendes (oszillierendes) Magnetfeld auf.
Da dieses sich ständig ändert, induziert es in der Sekundärspule einen Induktionsstrom - auch ein Wechselstrom versteht sich.
Wenn man die Windungszahl der Spulen entsprechend wählt, kann man die Stärke des induzierten Stroms oder der Spannung beeinflussen.
Was ja auch der Sinn und Zweck des TraFos ist.

Und in der nächsten Folge unserer beliebten Sendung erfahren Sie, wie man die Windungszahl berechnet, um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: »Technik leicht gemacht«.
Einen schönen Abend wünscht Ihnen Ihre radon.