Tetrasex
Bewertung: 2 Punkt(e)Gerade habe ich ein neues Wort gelernt, als mich einer dieser fluchwürdigen Mirrors einschlägiger Bauernfängerseiten mehr und mehr von meinem eigentlichen Suchziel abzubringen suchte. Was Tetrasex ist, kann ich mir mit meiner soliden humanistischen Halbbildung schon ausmalen, da mußte ich kein weiteres Dutzend Fenster für ausklappen lassen. Komischerweise stand mir nach dem ersten Lesen weniger das Bild sinnenfroher Dreisamkeit vor Augen, als mein Vater, wie er jeden Abend gegen 7 aus einer gelben Dose nach Fisch müffelnde Flocken in rot, gelb und grün in sein Aquarium gab, er hatte auch wirklich fast etwas entrücktes dabei. Ich fand die Fische eher doof bis uninteressant. Neben einem dramatischen Scheibenbruch mit entsprechenden Wasser– und Kollateralschäden erinnere ich mich sonst eigentlich nur an die fingerlangen Kackwürstchen, die das rosafarbene Kußmaul, das immer so dämlich vor den Scheiben herumschmatzte, hinter sich herzog. Und Wasserflöhe und Tubifex, die Frischkostalternative zur TetraMin–Hausmannskost. Überhaupt haben diese Viecher nur gefressen, geschwommen und geschissen, in so einem engen Glaskasten fällt das ja viel mehr auf, als wenn sich einer noch mit Finca und Ferrari schmücken kann. Heraus kommt aber meistens das selbe - vor GOtt sind wir alle nur Pyjamafische.