Styx
Bewertung: 3 Punkt(e)Styx und Acheron heißen die Flüsse der Unterwelt bei den Griechen. Auf einer Asphodelenwiese zwischen beiden Strömen ruhen die Titanen und träumen von den Zeiten, da das Weltall jung und ungeformt war. Ihre Mutter ist Gaja, ihr Vater ist Uranos. Uranos und Gaja entstanden wohl im Chaos, als sich Strukturen bildeten. Das Männliche bedrängte das Weibliche, bedrängte es immer wieder. Das Weibliche gebar die Welt und alles, was darin ist. Aber Uranos war unersättlich. Gaja brachte schreckliche Geschöpfe hervor, die sich, kaum, dass sie auf die Welt gekommen waren, gegen die eigene Mutter wendeten, um sie zu fressen. Diese Geschöpfe nennt man die Hundertarmigen, und noch heute zerren sie an den Ketten, die sie in ihrem Gefängnis halten. Gaja hatte genug und bat eines ihrer Kinder um Hilfe, nämlich den Titanen Kronos. Kronos kastrierte seinen Vater Uranos und warf dessen Männlichkeit ins Meer. Aus dem blutigen Schaum wurde Aphrodite geboren. Kronos bestieg den Thron und herrschte mit seiner Schwestergemahlin Rhea über das All. Er fürchtete, dass er wie einst Uranos von seinen Kindern gestürzt würde und fraß sie alle auf. Rhea gelanng es, den neugeborenen Zeus zu retten. Anstelle des Kindes überreichte sie Kronos einen schwarzen Stein. Kronos lässt sich täuschen, und später wurde dieser Stein zum Gott der Grenzen. Es kam, wie es kommen musste: Zeus entmachtet seinen Vater Kronos in der Titanenschlacht und heiratet seine Schwester Hera. Die Titanen haben sich zurückgezogen und bleiben in der Unterwelt. Sie schlummern zwischen Styx und Acheron auf einer Asphodelenwiese und träumen von einer Zeit, da die Welt noch jung und ungeformt war.