Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Selbstmitleid«
Höflichkeitsliga schrieb am 5.6. 2002 um 13:19:36 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Gute Ratschläge, entdeckt auf agyptischen Tempelreliefs der Zeit Ptolemaios III., Band IV:
»Selbstmitleid ist ganz schön, aber beileibe keine Tugend. Sicher sicher, Selbstmitleid das ist schon sehr wichtig und hält den Charakter zusammen und alles, aber ABER, man sollte das doch lieber für sich behalten, weil, man hat zwar immer jederzeit das Recht alles zu sagen was einem auf dem Herzen liegt, aber von manchen Rechten sollte man ja besser nicht gebrauch machen, so besonders das äußern von Selbstmitleid, weil das dumme an der persönlichen Misere ist ja immer daß es zumeist Leute gibt denen das immer viel viel viel dreckiger geht, so kann man sich zwar darüber beklagen daß man womöglich sterbenohnejesexgehabtzuhaben wird, sollte aber darüber nicht vergessen daß es da noch eine ganze Menge Leute gibt, die mit 14 untern Zug kommen, irgendwie schlimmen Krebs kriegen, oder einen Mitbewohner haben der die ganze Zeit Bruce Springsteen hört. Ja, auch wir, die alten Ägypter, wissen ja wie gut das tut das Selbstmitleid, das fühlt sich sehr erhaben an, aber: Immer erst dem König opfern, und dann mal weitersehen!«
Gaddhafi schrieb am 18.9. 2001 um 20:50:55 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Es ist eigentlich ein Skandal, daß Selbstmitleid als etwas negatives angesehen wird.
biggi schrieb am 1.2. 2003 um 14:24:58 Uhr zu
Bewertung: 6 Punkt(e)
Jeder Rausschmiss ist eine Einladung: Die Welt wartet auf dich. Wer weiss, wann sie wieder so offen ist.
Bela schrieb am 25.5. 2002 um 05:56:52 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Kennen wir es nicht alle - traurige Musik, dunkles Zimmer, an die Wand starren, auf diese Website starren.
Ganz unschoen ist das Gefuehl ja nicht - ironischerweise fuehlt man sich besser, je schlechter man sich fuehlt. Es ist wohl einfacher, depressiv zu sein, als gut drauf. Das stimmt sogar - es ist viel einfacher, depressive Kurzgeschichten zu schreiben, als lustige. Offensichtlich stimmt das auch fuer wahre Gefuehle.
Wir suchen Komfort darin, uns selbst fertig zu machen. Man braucht keine Erklaerungen fuer diese Welt - man ist halt einfach selber scheisse, and that's the short and long end of it. So muessen wir unsere Probleme nicht loesen; wir machen sie einfach nur schlimmer im Kopf, so dass sie unloesbar erscheinen - dann muss man ja auch gar nicht mehr anfangen, also kann man genausogut aufgeben. The easy way out.
Meine Empfehlungen:
- Tracy Chapman. Neil Young. Bob Dylan. Alan Parson's Project. Brahms Violinsonaten. Schubert »Der Tod und das Maedchen«. Coldplay. Simon&Garfunkel.
- Pennen gehen. Am naechsten Morgen, vor allem wenn die Sonne scheint, sieht alles gleich viel besser aus.
- Nicht saufen, kiffen, koksen oder so. Dann kann man es nicht mehr so ganz bewusst geniessen, und man koennte sich ploetzlich wieder besser fuehlen.
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