Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Schelling«
biosphärios schrieb am 2.2. 2002 um 00:38:12 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Schelling ist bezogen auf seine Naturphilosophie in Summe ein spekulativer Metaphysiker. Der oberste Grundsatz von dem her das Sein zu deuten und herzuleiten wäre beschäftigt ihn. Das, ich sage mal Vor(oder trans-)empirische, das zuerst Seiende und dessen Folgen, Mensch und Natur, die Ontologie, das Wesen der Welt als solcher, ihre Fundamentalbedingungen, der Übergang vom Unendlichen zum Endlichen, die Frage nach der Ursache zur ersten Bewegung, das Selbstbewußtsein.
Er beschäftigte sich, wie viele andere auch, mit dem Geist-Materie-Problem, der Frage nach der Außenwelt, der Letztbegründung für das Sein, der Natur und ihrer geordneten und für (auch) ihn, Schelling, prozesshaft vorgehenden Weise. Seine Naturphilosophie geht auch auf das, was an der Natur nicht objektiv und damit empirisch faßbar, also die Außenseite ist. Schelling packt die faustische Frage, was die Welt im innersten zusammenhält und begründet. Er entwickelt eine Sicht auf den Kosmos, der diesen als (Gesamt)Organismus zeichnet und uns Menschen als Träger eines sich selbst bewußten Geistes versteht, welcher zugleich die Natur an sich ist.
biosphärios schrieb am 2.2. 2002 um 00:42:14 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Schelling nennt die Kraft, die die Welt erschafft, die »Produktivkraft der Natur«.
Das eigentlich Produktive werde durch die kausal-mechanische, auf Einzelphänomene abstellende empirische Naturwissenschaft nicht greifbar, da sie an der Oberfläche der Natur stehen bliebe.
Die produktive Natur besitzt dazu drei Momente: 1) Natur im Sinne eines Subjektes – absolute Produktivität
2) Natur im Sinne eines Objekts, Einzelnes, Produkt
3) Ursprüngliche Duplizität als immanente Hemmung.
Das ist so zu verstehen: würde die Produktivkraft, die die Grundursache des Seins darstellt, ungehemmt produzieren, bliebe nichts auch nur für Zeit in einer beständigen Struktur, es gäbe keine der Objekte. Daher setzt Schelling hier eine Hemmkraft dazu und gibt als Erklärung für seinen Gedanken, das Bild eines Stromes. Dieser fließt unaufhörlich, doch an Orten des Widerstandes bilden sich Strudel. Die Strudel in diesem Bild stellen die materielle Welt da: eine scheinlich stabile Ordnung, die jedoch aus einem kontinuierlichen Auf-, Um-, und Abbau heraus besteht. Der Fluß, das Wasser ist die Natur. Ein Wohin und Woher gibt es dabei nicht. Das sind menschliche Kategorien, die eben jenen von Kant dargestellten Prinzipien der Vorstellung gehorchen, aber eben die Welt der Dinge an sich nicht deckungsgleich abzubilden vermöchten.
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