Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Schamanenritual«
biggi schrieb am 1.9. 2006 um 22:40:35 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Nein, er war nicht erstickt. Er röchelte noch. Leute gibt das, grusel. Jedesmal wenn ich mich an diesen Riesenunhold erinnere, der da mit einem muffigen Teppich über den Schultern im Kreis rum lief und sinnlos vor sich hin murmelte, frage ich mich, ob ich tatsächlich bereit bin, mit einem Wildfremden einen statisch nicht vollständig durchschaubaren Raum zu betreten und Resonanzbeben zu ignorieren. Ich hab mich mit dem Rücken an die Wand gepresst, wusste aber nicht, was wenige Minuten später noch stehen wird. Ein überbezahlter Idiot zwischen mir und der Tür. Nie wieder! Und einem, der einen Selbstmord vor Dritten kommerziell zelebriert, auch noch zuzumuten, dass er irgendwas außerhalb seiner Exstase wahrnimmt, hatte ich nach wenigen Minuten aufgegeben.
www.anonymous-k.de schrieb am 28.7. 2002 um 20:57:26 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Bei Sonnenaufgang eine Dose Würstchen öffnen, die Würste unter Absingen des Liedes »Westerwald« auf die Straße werfen und anschließend die Wurstbrühe in einem Schluck trinken.
mcnep schrieb am 24.3. 2005 um 13:32:45 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Die Westgrönländer machten geradezu einen Sport daraus, den anderen in Understatements zu übertreffen, und die Schamanen (angatquq) der Keewatin beteuerten ständig, sie seien selbst lediglich die Sprachrohre höherer Mächte und trügen überhaupt nichts zu deren Entscheidungen bei.
Übertroffen wurden diese angatquq noch von einem Schamanen der Polar–Eskimos, den Knud Rasmussen einst in dessen Haus antraf:
»Er saß alleine auf seiner Pritsche und rührte die Trommel. Wie er mein Gesicht erblickte, hielt er mit dem Trommeln ein, lachte zu mir empor und sagte: «Lauter Narrenstreiche! Dummes Gaukelspiel! Lügengeschichten samt und sonders! (pilugsingnartunga, maungainsarssuag oqulutsiarnialermiunga, sagdlutsiarnialermiunga!) und wackelte dabei entschuldigend mit dem Kopfe."
Dürr, Intimität II, 356