Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Schabe«
KarstenL. schrieb am 18.5. 2001 um 02:11:59 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Orientalische- oder Küchenschabe
(blatta orientalis)
Stadien bei der Verpuppung
(orientalische Schabe)
Die Küchenschabe ist, wie die Deutsche Schabe, eine ebenfalls häufige Art. Sie wird jedoch in der
Regel nicht an den gleichen Stellen wie die Deutsche Schabe entdeckt, da ihr Wärmeanspruch
geringer ist und sie weniger gut klettern kann. Sie nistet sich, meist tief im Mauerwerk verborgen, in
den unteren Gebäudebereichen ein.
Aussehen
Küchenschaben sind bis zu 30 mm lang und von dunkel kastanienbrauner Farbe. Der
Vorderbrustrücken zeigt keine anderen Färbungen. Orientalische Schaben zeigen einen auffälligen
Geschlechtsdimorphismus, d.h. Männchen und Weibchen sehen verschieden aus. Das erwachsene
Weibchen verfügt nur über kurze Flügelstummel. Beim Männchen bedecken die Flügel dagegen gut
3/4 des Hinterleibes. Die Nymphen sind ebenfalls einheitlich dunkelbraun gefärbt. Sie tragen noch
keine Flügel.
Entwicklung
Die Oothek (Eipaket) der Küchenschabe enthält etwa 16 Eier. Sie wird nur wenige Tage vom
Weibchen herumgetragen. Dann wird sie an einer dunklen Stelle abgelegt und nach wenigen
Monaten schlüpfen die kleinen Nymphen. Die gesamte Entwicklung dauert, je nach klimatischen
Bedingungen, 7 - 11 Monate.
Vorkommen und Bedeutung
Küchenschaben sind häufig in Kellerbereichen anzutreffen und kommen nur dann in oberen
Stockwerken vor, wenn ihnen rauer Putz oder Klinker zum Klettern zur Verfügung steht. Glatte
Flächen (Fliesen, Glas) kann die Orientalische Schabe nicht erklimmen (vgl. auch deutsche Schabe).
Der verursachte Schaden ist vergleichbar mit dem, der deutschen Schabe.
Bekämpfung
Wie bei der Deutsche Schabe beschrieben
Psi schrieb am 14.1. 2001 um 12:10:46 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Der Schabenprofesser.
Es war einmal kurioser Mann, der war groß, rotglatzig und dickbrillig. Einen richtigen Namen hatte er vermutlich nicht, aber gemeinhin wurde er »Totländer« oder »Brotwender« gerufen.
Dieser Schabenprofesser ist despotischer Herrscher in einem weißen Haus, das vollgestopft mit schäbigen Subjekten ist. Wem ist gelingt, diesem Irrgarten zu entrinnen, ist fortan schabenloser. Das ist zwar nicht toll, aber immerhin besser als schaflos.
http://home.t-online.de/home/secure/helpline.htm?u schrieb am 18.5. 2001 um 02:07:20 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Deutsche Schabe
(blatella germanica)
Unter den Schaben ist sie am häufigsten. Es ist abstoßend, solche Insekten in
der Küche zu haben, bei näherer Betrachtung erweisen sie sich jedoch als sehr
elegante Tiere.
Beide Geschlechter haben wohlentwickelte Flügel, die den ganzen Hinterleib
bedecken, sie werden aber nicht zum Fliegen gebraucht, sondern vielmehr zum
Segeln, wenn die Tiere vom Tisch oder den Regalen zu Boden springen.
Die Weibchen legen Eier in besondere braune Kapseln, die in 30-40 Fächer mit
je einem Ei unterteilt sind. Bei der Deutschen Schabe werden die Kapseln
(Ootheken) vom Weibchen am Hinterleib herumgetragen, bis die jungen
Insekten (Nymphen) schlüpfen.
Das Weibchen der Deutschen Schabe lebt etwa 6 Monate (wenn es nicht der
chemischen Keule oder einem Pantoffel zum Opfer fällt). In dieser Zeit kann es
5 mal zur Eiablage kommen. Dabei legt es im Mittel etwa 36 Eier ab. Ein
Pärchen kann so pro Jahr bis zu 400.000 Nachkommen erzeugen.
Bei Zimmertemperatur dauert die Entwicklung zum erwachsenen Tier rund ein
halbes Jahr.
Schaben sind praktisch Allesfresser. Sie sind in der Nacht aktiv, während sie am
hellen Tag in Ritzen und Spalten versteckt sind, besonders in der Nähe von
Öfen, Heizungsrohren und anderen warmen Stellen.
Schaben sind sehr gesellige Tiere; der Stoff, der diese Insekten anlockt und
zusammenhält, wird von Drüsen im Darm erzeugt und mit den Exkrementen
ausgeschieden.
Auch die Paarungsbereitschaft wird durch Duftsignale kundgetan. Das
Weibchen scheidet Duftstoffe ab, die in geringer Menge auf die Männchen
anziehend wirken, in größerer Menge aber die Paarung auslösen.
Bei uns hört man meist von Schaben in Bäckereien und Gastwirtschaften, es gibt
sie aber auch in Kantinen, Krankenhäusern und privaten Haushalten. Durch
Einschleppung an Verpackungen, Lebensmitteln usw. gelangen Sie an jeden
Punkt der Erde. Gewöhnlich ist der Schaden den sie verursachen gering. Jedoch
sind Schaben massiv Träger von Krankheitskeimen. Durch die Verunreinigung
von Lebensmitteln und den üblen Geruch den Schaben verbreiten, sind
kontaminierte Lebensmittel für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet.
Bekämpfung (siehe auch unter Schaben allgemein – Bekämpfung & Kontrolle)
Im Vordergrund von Gegenmaßnahmen steht die rechtzeitige Entdeckung von
Befällen. Hierzu sind Detektoren (Klebefallen) mit entsprechenden Lockstoffen
bestens geeignet.
Befälle von deutschen Schaben bekämpft man durch die Ausbringung
Fraßködern oder Sprüh-Insektiziden. Hierbei ist die Beköderung mit Fraßgiften
zu bevorzugen, da sie die wenigsten Risiken für die Umwelt bergen. Da
Schabenbekämpfung durch Einzelmaßnahmen keinen durchschlagenden Erfolg
bringt, können nur kontinuierlich durchgeführte und überprüfte Bekämpfungen
nach einem festen System zu einem dauerhaft wirkungsvollen Ergebnis führen.
Chemische Bekämpfungsmaßnahmen sollten stets nur durch sachkundige
Schädlingsbekämpfer ausgeführt werden, über die z. B. BioTec-Klute verfügt.
Die Entwicklung von Deutschen Schaben ist stark vom Nahrungs- und dem
Wasserangebot in den Befallsbereichen abhängig. Deshalb erhöhen Sauberkeit
und die Abwesenheit von Wasser den schnellen Tilgungserfolg bei
Bekämpfungen und verringern das Risiko einer erneuten Ansiedlung. Deutsche
Schaben nutzen alle Spalten im Mauerwerk, Maschinen etc. als Niststätten.
Deshalb sollten alle Ritzen in Wänden, am Fußboden etc. verschlossen werden.
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