Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Saxophon«
Samuel Ngungo schrieb am 29.12. 2003 um 17:40:50 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das Saxophon ist das passende Musikinstrument schlechthin für unseren individualisierten Zeitgeist, denn kein anderes Instrument erlaubt, ja erzwingt geradezu einen derart persönlichen Klang, anhand dessen der jeweilige Spieler leicht identifiziert werden kann. Mein Kollege im Nachbarbüro hat fast den ganzen Arbeitstag lang Jazz von Kassette oder CD laufen, anders könnte er seine Arbeit anscheinend nicht ertragen. Einmal rief ich hinüber: »Ah, Ben Webster!«. Den Song kannte ich nicht, aber dieser zärtliche und gleichzeitig voluminöse, mit ganz viel Atem gespielte Ton: das konnte nur ER sein. Manchmal ist nur noch ein Luftstrom zu vernehmen, der eigentlich gar keinen Tonwert mehr besitzt. Noch mehr staunte mein Kollege, als ich einmal Earnie Watts erkannte, den sein strahlender, fast an eine Trompete erinnernder Saxophonklang verraten hatte.
Der Hutmann schrieb am 5.8. 1999 um 10:51:00 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Meine silberne Lunge, der Riemen kerbt in den Nacken. Handwechsel üben, Quartenlicks. Bohren, direkt am Hörbein. Zwischen die Augen den Ton schleudern, Tanzen auf dem Ride. Immer wieder Lament, Ebmajer, a-, eine Brücke zwischen zwei Takten bauen. Dünne Pfeiler ragen aus dem Stück, springen, taumeln, weiterspielen....
U3mancer schrieb am 10.6. 1999 um 09:18:11 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
Das Saxophon ist in Verruf gekommen, weil zuviele Dilettanten damit 'rummachen. Bill Clinton, Bud Spencer, Woody Allen (letzterer nur ausnahmsweise, meist mit Klarinette). Von einem Könner gespielt (z.B. Courtney Pine oder Branford Marsalis) ist es ein fantastisches Musikinstrument.
mcnep schrieb am 24.8. 2003 um 21:07:30 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
In schlechten Filmen wird ein Saxophon oft von noch ziemlich jungen Männern, die es zu etwas gebracht haben, oder von gepflegt flippigen Frauen gespielt, und zwar meisten in Form eines innig herausgepusteten Pop– oder Jazzriffs, daß sie abends um 10 liebeskrank an die Wände ihres Eigenheims oder Lofts schmettern. Das ist natürlich in vieler Hinsicht irrealer Blödsinn, denn erstens ist es aufgrund der Lautstärke so gut wie unmöglich, ein Saxophon anderswo als in irgendwelchen verpilzten Kellerlöchern, die mit Eierkartons ausgeschlagen sind, zu spielen, und dann läßt man sein Sax auch direkt dort, statt es als Teil der Raumausstattung jeden Abend wieder mit nach Hause zu nehmen, zum zweiten ist gerade das Jazzsaxophon ein ausgesprochen soziales Instrument, daß sich ungern mit irgendwelchen isoliert lebenden Yuppies paart, die dann auch noch prompt alle spielen können wie Candy Dulfer, was aber recht besehen auch keine große Kunst ist.
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