Ringelschneuze
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Die Ringelschneuze
Wenn im Herbst die Nebelschwaden
Das ganze Land in Dickmilch baden,
Wird's der Ringelschneuze kalt,
Sie verzieht sich in den Wald.
Dort aus Blättern und Geäst
Baut sie sich ihr Winternest,
Ringelt sich zu einem Knäuel,
Wartend auf des Winters Greuel.
Denn wenn Ringelschneuzen frieren,
Freuen sich die Schnupfenviren,
Bis die Schneuze dann am Schluß
Den ganzen Winter schneuzen muß.
(Fridolin Wasserburg: Die Ringelschneuze und andere Raritäten des täglichen Lebens)