Porzellan

Das Porzellan soll (in Europa jedenfalls, in China war es schon lange bekannt) von einem Alchimisten erfunden worden sein, der versuchte, Gold zu machen. Deshalb nennt man das Zeug auch »weißes Gold«. Und es war früher wohl auch sehr wertvoll - richtig gutes, handbemaltes Porzellan ist ja heute noch sehr teuer, siehe das Meißener und die Künstlerlinie von Rosenthal.
Vermutlich hat der Herr Alchimist sich aber damals trotzdem geärgert, daß kein Gold dabei herausgekommen ist.

Ich bin ein Liebhaber von elegantem Porzellan. Kleine, fein ziselierte Espresso-Tassen lassen mein Herz höher schlagen, chinesische Vasen bringen mich zum Weinen. Leider habe ich ein klitzekleines, aber nichts destotrotz gravierendes Problem. Ich bin in keinem Porzellanladen gern gesehener Gast, ja an vielen hängt an der Ladentür ein Schild, auf dem ein Elefant gemalt ist und geschrieben steht: »Wir müssen draußen bleiben.« Ich finde das eine so ausgekochte Ungerechtigkeit, dass ich mich oft im Schlaf wälze und beim Anblick eines Porzellanladens in tiefe Depressionen verfalle.

Aus den Grundstoffen Kaolin, Feldspat und Quarz entsteht nach eigener traditioneller Rezeptur in komplizierten Mischtechniken und diversen Filterungsprozessen die »Rohmasse« für Porzellan .
Für Gießformen wird eine zähflüssige Masse hergestellt, die sofort weiterverarbeitet werden kann.