Plakat
Bewertung: 2 Punkt(e)
„weibsbild“ ist eine frauenreihe aufgeteilt auf zwei, à c.a. 20 m² große, grundierte leinwandrollen. Pro rolle erscheinen zehn frauen lebensgroß, angezogen und barfuß stehen sie aufgefädelt entlang der breite des malgrundes. Sie werden teilnahmslos und nicht zueinander gehörig präsentiert. Der malens beruht am lebendem modell, nach dem zufallsprinzip. Die frauen werden weder nach körperlichen erscheinungen (körpergröße, schönheit, figur, haarfabe, hautfarbe, kleidung…) noch nach sozialen kriterien (familienstand, religion, karriere, einkommen, sexuellen neigungen, nationalität…) gewählt. Sie ergeben die summe der zufällig mich besuchenden frauen und ihre zustimmung an diesem projekt. Ihre einzige gemeinsamkeit ist ihr bekanntheitsgrad, ihre anonymität.
Die intension liegt darin das frauenbild im öffentlichen raum richtigzustellen, den werbungen, die frauen zur konsumstimulation benutzen, entgegenzutreten.
Das weib mag nach wie vor dem männlichem klischee entsprechen wollen, nach unerreichbaren idealen von der jungfrau Maria bishin zu überlangen PC-simulierten beinen (Palmers) streben. Denn die frauen auf den plakatwänden erscheinen repräsentativ.
Somit sieht sich die frauenreihe „weibsbild“ nicht anders als ein plakat, plakatiert wie eine werbung für ein frauenimage, wie sich frauen selbst sehen, oder auf einem baugerüst montiert, als zeichen von sanierungsmaßnahmen der bereits erwähnten unweiblichen ideale..
Diese weiber sind ein geschlossenes frauenbild. Sie haben gemeinsame interessen, sie sind durchschnittlich, sie verkörpern die masse der frauen . Sie erzählen rein durch ihre erscheinung ihre geschichte, ihren kampf, ihre stärke.
Es gilt das frauenbild gesellschaftsfähig und vermarktbar zu machen.