Parallelen

Es wäre eigentlich mal interessant, eine Karte mit unseren Reiserouten der letzten 15 Jahre mit den großen Katastrophen und Medienereignissen dieser Zeit zu vergleichen, da drängen sich verblüffende Parallelen auf. Ob Vogelgrippe oder SARS, Irakkrieg oder wie jetzt eine Tsunami, die absolut exakt unseren asiatischen Äquatorreisen folgt, inclusive des von uns umrundeten Aceh als Ausgangspunkt. Und eine Woche, nachdem ich einen Polyglott Jugoslawien gekauft hatte, brach dort der Krieg aus.

Parallelen schneiden sich im Unendlichen,
wagte mein MathematikProfessor zu behaupten.
Wir waren schwer verfeindet.
Denn das Gesetz lautet eindeutig,
Parallelen schneiden sich nie.
Da hat er sich echt ein wenig verstiegen, der Gute.

Ich konnte im leider nie das Gegenteil seiner frechen Behauptung beweisen.
Er muß gewußt haben,
daß der Gegenbeweiß nicht möglich ist.
Dann ist er hämisch grinsend in sein Grab gestiegen.
Dort werden sie es ihm beweisen.
Parallelen schneiden sich nie und nimmer.

In gewisser Weise waren er und ich auch Parallelen.
Er wäre nie von seinem Kurs abgewichen,
und so ich auch.
Aber sonst folgten wir einer Linie.

In der hyperbolischen Ebene gibt es unendlich viele Parallelen, die durch einen gegebenen Punkt gehen.
Nicht nur eine, wie in der euklidischen Ebene.
Da gibts aber noch mehr als in der sphärischen Ebene, dort gibts nämlich gar keine Parallelen.