Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Notarikon«
Bücherwurm schrieb am 22.12. 2002 um 21:41:52 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
»Hatten wir nicht gerade erst vorigen Monat bemerkt, daß in letzter Zeit mindestens drei Romane erschienen waren, deren Protagonisten den Namen Gottes mit dem Computer suchten? Und schließlich, wer ein Paßwort wählt, nimmt etwas, das er sich leicht merken kann, das ihm quasi spontan in die Finger kommt. Man stelle sich vor: IHVHEA! Er hätte das Notarikon mit der Temura kombinieren müssen, er hätte, um sich das Wort zu merken, ein Akrostichon erfinden müssen, so etwas wie, was weiß ich - Imelda, Ha, Verruchte, Hast Eginhard Angezeigt!«
(Zitat aus: UMBERTO ECO, »Das Foucaultsche Pendel«, München/Wien 1989)
Hierophantin schrieb am 22.12. 2002 um 21:36:31 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Die Buchstabengläubigkeit des rabbinischen Judentums führte zum Gebrauch von Gematria (Spiele mit den Zahlenwerten der Buchstaben), von Notarikon und Temura (das Vertauschen von Buchstaben).
Hierophantin schrieb am 22.12. 2002 um 21:32:43 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Das Notarikon behandelt Buchstaben-Transformationen, die heutzutage ebenfalls häufig angewandt werden: Wortbildungen aus den Anfangsbuchstaben anderer Worte bzw. Sätze.
Auch der umgekehrte Vorgang ist ein Teil des Notarikon. Ein nicht-hebräisches Beispiel: das FIAT LUX als Anfangsbuchstaben für die vier Elemente Flatus, Ignis, Aqua, Terra (also: Luft, Feuer, Wasser, Erde).
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