Nahtoderfahrungen

Ein Fitzelchen abergläubischer Atavismus steckt noch im größten Skeptiker: Als wir heute morgen von Wien aus auf die Strecke gingen und ÖR1 einen umfänglichen und leider gänzlich unkritischen Bericht über sogenannte Nahtoderfahrungen sendete, habe ich doch lieber auf die Kraftwerk–CD 'Autobahn' umgeschaltet.

Selbst schon zweimal gehabt, über das erste mal
möchte ich nur soviel sagen, das mit dem Lebens- film stimmt insoweit, als dass man Stationen des Lebens/ Szenen sieht und erkennt was falsch und richtig war.
Das man so Schlechtes hinter sich läßt und einem vieles bewußter wird. Das man Sachen versteht, die man vorher nie hätte verstehen können.
Das man in der Tat nicht allein ist in dieser Situation.
Beim zweiten Erlebnis handelte es sich um eine Tauchunfall meinerseits ohne Folgen.
Bei einem Notaufstieg aus 50 m, Wassertemperatur ca. 12 Grad, wendete ich gelerntes aktiv an,wie bewußte Atmung, ich bekomme genug Luft, schaue nach oben und denke daran dich auf 20 m auszutarieren, alles wird gut.
Auf 25 m angelangt, mir war schwindelig, stellte ich Fest, dass ich mein Gesicht meinem Tauchpartner zuwandte, aber die ganze Zeit um ihn herumrotierte. Hätte ich mich dort auch noch um meine Achse gedreht hätte ich ihn doch nicht sehen können!
Dies geschah mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und ich fragt mich, was isn da bloß los, das geht doch so gar nicht!
Mir wurde auch nicht schlecht.
Klar, ich befand mich in meinem Körper, aber
alles ereignete sich irgendwie so als könnte ich unabhängig von meinem Körper alles in einem 360 Grad Bereich wahrnehmen und dimensionsverkehrt.
Merkwürdig!

Wenn die Putzfrau auf einem Lappen ausrutscht und dann nach dem aufwachen im Krankenhaus berichtet, dass sie eine solche hatte und dass sie in dieser kurz unter der Decke schwebte und sogar den Dreck auf dem Lampenschirm sehen konnte, hat das meist mehr damit zu tun, dass die betreffende Person schon zu lange in diesem Beruf arbeitet.