Mikrochip

Ich-habe-ein-stinkiges-Furunkel-am-nackten-Arsch und neben all dem gelblichen Eiter, den mein Freund da rausgedrückt hat, kam auch ein ziemlich kleiner Mikrochip mit raus. Den hat mir Bill Gates wohl bei der Covid-Impfung mit reinspritzen lassen. Es stimmt also doch.

Im Informationszeitalter (sind wir da eigentlich noch drin, oder ist schon ein neues angebrochen?) wird in alles ein Mikrochip eingebaut, der die Funktionen des Gerätes steuert. Der Fachterminus dafür ist »Embedded System«.

Die Embedded Systems sind auch das größte Risiko beim Jahrtausendwechsel, weil keiner weiß, in welchem der vielen Millionen verschiedenen Chips eine Datumsfunktion eingebaut ist.

Wenn man drüber nachdenkt, gibt es erschreckend wenig Gegenstände, in die man KEINE Mikrochips einzubauen braucht. Und sei es nur, dass jeder Gegenstand mit einem kleinen Chip ausgestattet wird, der ein Signal sendet, mit dem man den Gegenstand schnell finden kann. »Mit den neuen IntelligentGlasses (TM) suchen sie nie wieder ihre Brille!«
Oder:
»Der Intelligente Kühlschrank weiß, wann das Verfalldatum abgelaufen ist und warnt Sie schon beim Öffnen!«
Oder:
»Die intelligente Tür weiß, wer vor ihr steht.«

Dass Menschen »zu ihrem eigenen Wohl« irgendwann Mikrochips eingepflanzt bekommen, halte ich für sehr wahrscheinlich. Im Namen von Verbrechensbekämpfung kann man perfiderweise so ziemlich alles durchsetzen, denn wenn man dagegen wäre, wäre man ja gegen Verbrechensbekämpfung! Ein weiteres Argument mit ähnlich zwingender Logik wäre die Gesundheitsvorsorge.
Zwecke wie »verschwundene Kinder finden« oder »Absolut fälschungssicherer Ausweis« sprächen ebenfalls dafür.

Wenn man den Visionären Glauben schenken mag, wird in Zukunft alles »intelligent« sein. Oder prägnanter formuliert: »Intelligente Menschen sind verzichtbar, intelligente Technik nicht.« Dieser Ausspruch stammt nicht von mir, sondern von Norbert Bolz vom Institut für Kunst und Designwissenschaft an der Uni Essen.

Wie so vieles, was der Mensch erfunden hat, hat auch der Mikrochip einen Januskopf. Ich weiß nicht mehr, welcher kluge Mensch einmal gesagt hat »Man kann mit einem Messer Brot schneiden oder einen Menschen töten.« Je universeller eine Erfindung eingesetzt werden kann, um so größer ist ihr Potiential zum Guten wie zum Bösen. Mikrochips sind ziemlich universell ...

Mikrochips sind die Reste kleiner fritierter Kartoffelstückchen, die ich morgens zwischen mir und einer mir weitgehend unbekannten Schönen finde. Dazu nehme ich im Allgemeinen ein Glas Champagner und stoße mit der Schönheit auf die vergangene Nacht an.

In Filmen geht es oft um Mikrochips. Man versteckt sie in Schuhen, Gürteln oder sonstigen Behältnissen und muss sie dann an feindlichen Mächten vorbeischmuggeln. Das ist sehr gefährlich und legt den Schluss nahe, dass Mikrochips sehr sehr wertvoll sein müssen. Natürlich nicht vom Material her, obwohl es möglicherweise auch goldene Mikrochips gibt, die dann zwar nicht zum Speichern genutzt werden können, aber als Spielzeug für reiche Leute?