Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Maßregelvollzug«
Das Gift schrieb am 2.12. 2003 um 00:28:22 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Wie ich sicherlich an anderer Stelle schon erwähnt habe, lebte ich u.a. auch einmal im idyllischen B. an der H., wo sich die größte Nervenklinik auf ostdeutschem Boden befindet ... okay, anfang bis mitte der 90er machte etwas weiter südlicher die sog. »Bestie von Beelitz«, der »rosa Riese« die Gegend unsicher, indem er fünf Frauen verschleppte, vergewaltigte und tötete (in variabler Reihenfolge) und letztlich von zwei Joggern beim Wichsen im Wald in rosa Reizwäsche »überwältigt« wurde ...
... als ich eines Tages in der an die Landesnervenklinik angrenzenden Tankstelle gewöhnliche Alkoholika beinhaltende Einkäufe abwickelte, fiel mir dieser 2 Meter große Typ mit Perücke, Kleid und Stoppelbart auf, der als Insasse des Maßregelvollzugs im Haus 23 in der Landesnervenklinik Brandenburg/Havel gestattet bekam, auch die seinigen Einkäufe in ebenjener (zu der damaligen Zeit Minol-) -Tankstelle zu tätigen ...
Das Gift schrieb am 26.4. 2004 um 21:49:05 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Stätte meiner Kindheit und Grab meiner Jugend, könnte ich pathetisch sagen, aber ganz so schlimm war es dann doch nicht ... das Gelände der Nervenklinik ist, soweit es geht, frei zugänglich, ein paar alte rote Backsteinbauten inmitten mückenverseuchter Wälder, hinten und vorne ein Pförtnerhäuschen mit einer possierlichen Schranke. Als Kinder und in der frühen Jugend sind wir oft zum Haus23 mit unseren angerosteten Bikes, weil nur dort sehr dezent am stacheldrahtgerahmten Eingang zu lesen war: »Maßregelvollzug«. Manchmal war da auch ein unrasierter Typ in einem gestreiften Pyjama, der am vergitterten Fenster preiswerte Zigaretten rauchte und mit dem wir »Kids« laberten ...
Im Nachhinein zeigt sich, dass nicht der Maßregelvollzug, sondern Brandenburg an sich das Grab meiner Jugend ist ...