LIDL-Britta
Bewertung: 1 Punkt(e)Einst, wo noch der Frühlingsduft Brittas Nase zart umduftete, war sie oft am Ende des Dorfes anzutreffen. Dorthin schlängelte sich der schmale Bach zwischen den Grundstücken hindurch, und wurde sehr breit, so als müßte er genau an dieser Stelle ausruhen. So ging es auch Britta von Kindesbeinen an. Wie schon einmal erwähnt, hatte sie nicht viel anzuziehen. Und als sie älter wurde, und sich ihr Körper erhob, um erwachsen zu werden, war dies nicht anders. Im Gegensatz zu ihrem Wachstum hatte sich die sackartige Bekleidung nicht verbessert, sie wurde lediglich mit der nächsten Größe ausgewechselt. Was sollte man im Dorf nur denken? Das Gewand des Mädchens war zu dünn, um sie zu verhüllen und zu dick, um sie zu wärmen. Fast hat dies den Anschein, als wäre sie unterwegs wie die besagte Marie zum Brunnen. Doch Britta lief jeden Tag freiwillig, so als ob sie zusammen gehören würden, den gleichen Weg hinab, so wie es der Bach im Laufe tat. Das ganze Dorf hindurch, so daß es jeder sehen konnte - arglos - und doch voller Erwartung. Und ebenso suchte sie am Ende des Dorfes ihre Ruhe und Besinnnung, stierte lang ins Wasser, so lang, als würde sie auf ein Wunder warten. (Fortsetzung folgt)