Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Krüppel«
mcnep schrieb am 2.6. 2003 um 19:44:41 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Seit K's Unfall vor drei Jahren ist sein Gehen stark eingeschränkt, auch die ewigen multilingualen Präventiverklärungen am Flughafen, daß der Metalldetektor nur wegen eines Knochennagels anschlüge, sind auf die Dauer sehr anstrengend. Heute nun eine nervige Situation mit einem Parkwächter, der K's Parken auf einem der zahlreichen freien Behindertenparkplätze partout nicht gelten lassen wollte: »Sie ham keine Plakette, da kann ja jeder kommen!« »Aber Sie sehen doch, wie schlecht ich laufen kann.« »Und warum hamse dann keine Plakette?« Tja, und da wären wir wieder. Statt seinen Verzicht auf Begünstigungen zu respektieren, fordert die heile Welt ihr Recht auf Stigmanachweis ein. Und was beim einzigen freien Parkplatz in der Innenstadt noch gerechtfertigte Umsicht sein mag, entlarvt sich auf dem menschenleeren Werksparkplatz eines namhaften Autoherstellers als verkrüppelte Fähigkeit zur Normtoleranzabschätzung, die fast schon selber eine Plakette verdient hätte.
Pandora schrieb am 2.6. 2003 um 22:14:13 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Das Wort Krüppel klingt schon ansich sehr abwertend. Man kann es formulieren, wie man will, es klingt immer so. »Hast Du schon gehört? X wird nach dem Unfall nun leider ein Krüppel bleiben!« Das hört sich an, als sei er nun nicht mehr der gleiche, der er vorher war. Sicherlich wird er sich verändern, denn sein Leben wird sich verändern, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass es eine Beleidigung ist... jedenfalls in meinen Ohren. Aus diesem Grund nenne ich Menschen, die Behinderungen (welcher Art auch immer) haben nicht Krüppel.
Ein (in diesem Fall emotionaler) Krüppel ist für mich jemand, der mit diesen Menschen umgeht, als seinen sie Abschaum, oder sie mitleidig ansieht... denn das tut am meisten weh!
Höflich schrieb am 2.6. 2003 um 20:31:29 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
Das geht schneller als man denkt, nicht einmal einen Unfall muss man dazu haben, naja, das ist klar, aber auch nichteinmal eine schwere Krankheit wie Polio oder ähnliches, es reicht schon aus wenn sich so ein dümmlicher Knorpel ein ganz kleines bisschen absetzt, das ist dann »Morbus Köhler«, und man ist dann auf immer ein Hinkefuss, weil Knorpel rausoperieren ja unter der Würde vom die Ärzte ist, da können sie sich künstlerisch nicht verwirklichen.
Das ist genau wie bei diesen komischen Superpickeln, die einen Mordsentstellen, und wo man nur einmal gescheit mit dem Skalpell, aber wo das dann heißt, »ach, wenn sie da keine Schmerzen haben...«. Ts ts ts. Ich hoffe der Arzt hat recht, und das geht wieder weg und kommt nur vom Knick-spreiz-senkfuss, und nicht vom gräßlichen »Morbus Köhler« (gestern im Internet gefunden!). Neigt sich mein bisheriger Lebenslauf jetzt, ohne übermäßig Jammern zu wollen, schließlich bin ich immer noch hier, was in meinem Alter nicht jeder von sich sagen kann, eh schon ein wenig ins Unfortunate, so habe ich umsoweniger Lust auf einen permanenten Hinkefuss...
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