Holzblasinstrument
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Es wächst nicht auf Bäumen, es wird gemacht, und dann nicht unbedingt aus Holz. Es musste immer lauter werden, weil das Orchster immer größer wurde.
Na und dann hatte ich eine verbeulte Goldflöte auf dem Tisch und dachte nur »eine Beule, wie auch die billigste Fabrikflöte aus Neusilber eine kriegen kann.« Die Eigentümerin hatte das gute Stück auf ihr Notenpult gedonnert, weil es mit dem Üben nicht so klappte - was kann das Metall dafür?
Mein Beruf, eben der des Holzblasinstrumentenbauers, hat mich in den Achtzigern des zwanzigsten Jahrhunderts fast ans Hungertuch gebracht. Aber alle sagten »was für ein romantischer Beruf« . Jetzt drechsele ich schon lange kein Grenadillholz mehr (das riecht gut nach Veilchen) und auch die letzte Säulchenzange ist verschenkt.