geschändet
Bewertung: 4 Punkt(e)Seht ihr nicht die geschändete Erde zu euren Füßen in jämmerlicher Demutshaltung fleht sie um Gnade, auf dass ihr nicht weiterhin eure grausamen Lanzen in ihre Eingeweide und ihre duftende Haut stoßt, aus denen sich ein Strom von Blut und Wasser ergießt? Seid ihr nicht in besinnungsloser Gier über eure eigene Mutter hergefallen und habt in rasendem Taumel ihr Blut getrunken? Euch reichte nicht ihre Zärtlichkeit, ihr musstet ihr bei lebendigem Leibe die Haut vom warmen Fleisch abziehen. Nun sprecht ihr ihrer grenzenlosen Nacktheit Hohn und euer Spott treibt der Geschändeten endgültig die Seele aus. Nun steht ihr vor dem verrotteten Kadaver, an dem ihr euch berauscht habt, solange noch Leben in ihm war. Doch das Blut gerinnt in euren Mäulern und trocknet auf euren verderbten Leibern. Ihr blickt euch an, aber ihr seht keine Menschen mehr, nur noch verwesendes Fleisch bei der verwesenden Geschändeten in unaussprechlicher Schande.