Gartenhaus
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Viertel nach zehn vor vielen Jahren muß diese Bahnhofsuhr stehen geblieben sein. K. fährt einige Momente später in den Bahnhof Königs-Wusterhausen ein und weiß, daß er ihr noch nicht aussteigen muß. Mutter und Vater, Bruder und Schwester liegen oder stehen oder arbeiten oder kochen oder langweilen sich oder fahren oder sitzen wieder weit weg von ihm. Zwischen Braunkohle und Pennymarkt. Zwischen Haus und Schule, in Küche, Bad und Büro.
Das Gartenhaus aus Holz und aus einer Halle, in der Hunderte solcher Bauten lagern, hat sein Vater am Wochenende fertiggestellt. Es ist das dritte Gebäude auf dem Grundstück. Wenn K. in der Küche vor der Spüle und dem Fenster steht kann er es links neben der Doppelgarage sehen. Davor befinden sich ein zu dieser Jahreszeit braches Gemüsebeet, einige Obstbäume und der Gastank für die Heizanlage des Wohnhauses. Während eines Versteckspiels mit seiner Schwester P. verkriecht K. sich auch einmal in dem neuen Gartenhaus. Sein Vater ist gerade damit beschäftigt, die letzten Bretter anzubringen. Hier sollen also Terrassenpflanzen überwintern, Gartengeräte langsamer verrosten und sogar zwei Motorräder Platz finden. K. stellt sich gleich links in die Ecke hinter die Tür. Das Versteck ist nicht besonders ausgefallen, aber bequemer als in die Papiertonne oder das Regenfaß zu springen. Gerade entdeckt er den Bauplan seines Verstecks, der auf einem Stuhl liegt und ihn kurz daran erinnert, wie er nach ähnlichen Bauanleitungen Einfamilienhäuser, Flughäfen, Feuerwehren, Polizeistationen, Bahnhöfe und Rennstrecken mit den dazugehörigen Plastikautos, -flugzeugen, -löschfahrzeugen, -einsatzwagen, -waggons, -und -flitzern ähnlich schnell zusammensteckte, da entdeckt ihn seine Schwester und rennt zum richtigen Haus, um ihn als 'verbrannt' zu verkünden.