Friedensdemo

Friedensdemos sind scheiße.
Bie den meisten Demos gibt es irgendjemanden, der anderer Meinung ist, etwa bei gemeinsamen Demos der linken und rechten Radikalen, die untereinander schon verschiedene Meinungen haben, sich unterdessen noch mit den Polizisten streiten. während das Establishment aus sicherer Entfernung findet, das hätt es ja früher so nicht gegeben. (Oder das wäre früher alles viel besser und wilder gewesen)
Bei Friedensdemos gibt's das nicht. Da sind alle einer Meinung, schwenken ihre bunten Fähnchen und haken sich unter. Das ganze hat etwa den Reiz eines Jugendgottesdiensts mit anschließendem Kaffeekränzchen im Pfarrhaus.
Friedensdemos sind scheiße. Muss man mal so sagen.

In der neuen Titanic ist eine Werbung für die aktuelle Pardon zu bestaunen, auf der ein ausgesprochen derangierter, ja an der Grenze zur Debilität stehender KonstantinWecker abfotografiert ist, in der Hand eine glasgeschützte brennende Kerze, begleitet vom Text: »Licht an - Krieg aus. Alles, was Sie über das Volk der Armleuchter wissen sollten, steht in KONKRET.« Und das ist bei aller gelegentlich gebotenen Skepsis gegenüber manchen Positionen der alles in allem recht pluralistisch angelegten linksradikalen Zeitschrift doch mit das beste, was über die aktuelle NoWarKoalition zu sagen war.