Flugkartoffeln
Bewertung: 4 Punkt(e)Heute waren wir zum ersten Mal in dem neu eröffneten Gay–Fetischrestaurant essen. Der Name 'Schuhsohle' scheint mir zwar für ein Speiselokal etwas unglücklich gewählt, aber das spektakuläre Ambiente des mit schwarzem Acryllacks gestrichenen Innenraums entschädigte auch für die stundenlange Parkplatzsuche im stets problematischen Bahnhofsbereich. Wir entschieden uns nach kurzem Überlegen gegen einen Platz in den Slings, da ich mich für ein Jeansoutfit und mein Partner für seine Wildlederchaps entschieden hatte, ein Kleckern mit dem avisierten Rotwein wäre verdrüßlich gewesen. Daher nahmen wir Platz auf einem einladenden Prügelbock mit Nietenapplikationen und bestellten erst einmal einen Aperitif. Der empfohlene 86er Sekt ließ uns in Hinblick auf die eher niedrige Lagerfähigkeit dieses Getränkes zunächst zweifeln, zur allgemeinen Erheiterung aber stellte sich die Zahl als das Geburtsjahr des 'Sommeliers' heraus. Nachdem uns der ausgesprochen virile Ober die Karte gebracht hatte, ließen wir uns zunächst ganz unayurvedisch den Rücken verwöhnen und entschieden uns im Anschluß für die Bärenplatte 'Meister und Sklave'. Ein Hochgenuß, wenngleich der oberschenkeldicke Bärenschinken gegen Schluß mein Aufnahmevermögen doch ein wenig überforderte. Nach einem kurzen Fisting war jedoch wieder Platz geschaffen für einen abschließenden Absacker in der geschmackvoll gefliesten Mokkahöhle.