Elektrokasten
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Der Elekriker hatte uns versetzt. Er sollte die Elektroinstallation in unserem Ferienhaus übernehmen. Dabei handelte es sich um ein hölzernes Blockhaus. Wo welche Lampen, Steckdosen und Schalter hingehören, hatte ich mir vorher überlegt. Auch wo in den Wänden die Kabel laufen müssen und wo der Elektrokasten hingehört.
Nachdem uns die Zimmerleute im Nacken saßen und das Haus aufbauen wollten, blieb mir nichts anderes übrig, als die Kabel während des Aufbaus selbst zu verlegen. Dazu gehörten auch der Elektroanschluss- und Verteilerkasten. Nachdem das Haus stand, schauten an vielen Stellen Kabelenden heraus und warteten auf den Elektriker, der ihnen Leben einhauchen sollte.
Endlich bemühte sich auch der Elektriker zu uns. Entsetzt stellte er fest, dass der Elektrokasten viel zu klein ist. Dort würden die nötigen Anschlüsse und Sicherungen niemals hinein passen.
Was hätte ich mir eigentlich gedacht, so einen kleinen Kasten einzubauen? Ich war mir meiner Sache sicher: Der Kasten ist genau so groß, dass alles genau hinein passt. Und einen größeren akzeptiere ich nicht.
Der Elektriker zog beleidigt wieder ab und ließ mich weiterhin alleine wursteln. Nach und nach wurden der Elektrokasten voll und das Haus fertig.
Der Elektriker wollte auf seine Schadenfreude nicht verzichten und schaute nach einem halben Jahr neugierig bei uns vorbei. Er staunte nicht schlecht, dass alles wie vorgesehen funktionierte und er auch trotz pedantischer Kontrolle keine Fehler entdecken konnte.
Merke: Eine denkende Tussi ist oft besser als ein hirnloser Fachmann!