eigentlich
Bewertung: 24 Punkt(e)Irgendwie sage ich oft »eigentlich«. Aber eigentlich sage ich noch öfter »irgendwie«.
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Der erste Text | am 15.9. 1999 um 14:30:23 Uhr schrieb Tanna über eigentlich |
Der neuste Text | am 3.2. 2024 um 20:48:02 Uhr schrieb Arbeitskreis Tortur über eigentlich |
Einige noch nie bewertete Texte (insgesamt: 165) |
am 6.11. 2006 um 14:59:38 Uhr schrieb
am 5.4. 2005 um 18:55:27 Uhr schrieb
am 20.12. 2004 um 18:59:43 Uhr schrieb |
Irgendwie sage ich oft »eigentlich«. Aber eigentlich sage ich noch öfter »irgendwie«.
Eigentlich wird viel zu oft falsch verwendet.
Warum sagen so viele z.B.: »Das hätte ich eigentlich schon gestern machen wollen«, wenn sie eigentlich sagen wollen: »Das hätte ich schon gestern machen wollen«.
Die ursprüngliche Bedeutung »urspünglich« interessiert doch heute keinen mehr. Jeder ist froh, daß er ein neues Füllwort hat, daß niemanden so richtig stört - Doch dieser Niemand der bin ich...
Eigentlich ist ein wunderbares Diagnosewort.
Immer wenn du »Eigentlich« sagst, oder denkst, bist du auf einen Punkt gestoßen an dem dein derzeit gelebtes Leben nicht mit dem übereinstimmt, was deiner eigenen Art entspricht.
»Eigentlich möchte ich lieber in der Sonne liegen, als diese Arbeit zu machen, in der ich absolut keinen Sinn sehe.«
»Eigentlich müsste ich mich umdrehen, meine nörgelnde Frau/meinen faul herumlümmelnden Mann stehen/liegen lassen, weggehen und nie wieder zurückkommen.«
Wenn du solche Sätze denkst, bist du an einem Entscheidungspunkt angekommen.
Die meisten verscheuchen den Gedanken mit einer Handbewegung. »Wird sofort erledigt, Chef!«
Ich habe ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Füllwörtern. Selbst benutze ich sie ab und zu gerne. Wenn mein Mitbewohner sie verwendet, dann nerven sie mich manchmal, weil sie so manche Erzählung ganz schön verkomplizieren und in die Länge ziehen. Ein auch irgendwie pralles Wort ist meiner Meinung nach Nichtsdestotrotz. Superlang und gar nicht so toll.
N
Wäre das Gegenteil von Eigentlich nicht eigentlich Nicht ?
s.d: im Eigentlichen; dem Eigen entsprungenen;
(Man beachte schmunzelnderweis': EiGen)
Des Sein's Inversion ? Das Nichtsein ?
Nüscht is !
Eigentlich... heißt, wenn ich offen wäre, würde ich es direkt sagen.
Eigentlich impliziert immer eine gewisse Unsicherheit. Eigentlich möchte man etwas sagen, aber man tut es nicht wirklich. Was wollte ich eigentlich wirklich?
stört euch das auch so, wenn ihr etwas sagt wie: »eigentlich müßte ich ja...«, und man euch als Gegenfrage stellt: »aber uneigentlich?« ich hasse dieses wort »uneigentlich«. In Wirklichkeit gibt es das doch gar nicht. Es wirkt immer so dümmlich, wenn Leute derart phantasielos sind.
Welche Vorstellungen übernehmen wir eigentlich ungeprüft?: »Marsmännchen sind grün«, weiß Jeder. Ohne je eins gesehen zu haben.
Zitat (mak): Ohne Wörter wie eigentlich, ziemlich, irgendwie... wäre das Leben und die Sprache doch leer.
Nein »mak«, so leer wäre die Sprache nicht. Sie wäre dadurch um einiges deutlicher.
Ich hoffe ich habe mich irgendwie ziemlich verständlich gemacht, was ich eigentlich wollte.
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