Drogenstadt
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Aachen.
In keiner anderen deutschen Stadt, habe ich so viele Junkies gesehen wie in Aachen. Das mag an der Nähe zu den Niederlanden, und den daraus resultierenden niedrigen Heroinpreisen, liegen, allerdings auch an der hohen Toleranzschwelle seitens der Politik. Bewohner der Innenstadt und die dort ansässigen Einzelhändler, rufen schon seit Jahren nach einem strengeren Umgang mit der ausufernden Junkieproblematik.
Doch der Stadt war an der Beseitigung der am Hansemannplatz scheibenputzenden Punkern, mehr gelegen. Obwohl die in der Bevölkerung längst akzeptiert waren, in einer aachener Tageszeitung stand sogar, dass die Szene am Hansemannplatz längst zum positiven Stadtbild Aachens gehören würde.
Jetzt sind einige der Punks gezwungen, zusätzlich zu den Junkies und Berbern, in der überschnorrten Innenstadt zu betteln. Obwohl der Rückhalt in der Bevölkerung relativ gross war, haben es die Berufsalkoholiker nicht geschafft, eine Unterschriftensammlung zu organisieren, die garantiert positiv verlaufen wäre.
Um die Junkies wird sich nach wie vor nicht gekümmert. Die hocken in Hauseingängen, hinter geparkten Autos, in allen Aachener Grünflächen, und allen öffentlichen Toiletten, und rauchen oder spritzen sich ihre Schore.
Wenn man den Blick beim laufen durch die Stadt, auf den Boden gerichtet lässt, fallen einem sehr schnell die ganzen Spritzen und Alu-Bleche auf.
Eine Zeitlang, haben sie in einem Grünstreifen zwichen Adalbertsteinweg und Brabantstrasse, ihre Spritzen mit der Nadel nach oben in die Wiese gesteckt...
In keiner anderen Stadt in Deutschland, die ähnlich gross ist, wird man so häufig nach 50 Cent zum »Telefonieren« gefragt.
Mein Bruder ist nicht etwa nach aachen gekommen, weil sein älterer Brudet da wohnte, nein, er hatte von Junkies in Berlin gehört, wie traumhaft die Zustände in der Kaiserstadt sind.