Bonbontüten
Bewertung: 2 Punkt(e)
Ich komme gerade, redlich betrunken, von einem Freund. An einer Tankstelle habe ich mir noch jeweils eine Tüte Lakritz und Kolafläschchen zugelegt, (Von der Tafel Schokolade ganz zu schweigen)
und sehe mich vor die Aufgabe gestellt eine technische Problemlösung aus der Vergangenheit als Vorbildhaft zu beschreiben:
Die Bonbontüten aus der Vergangenheit, die mir im Moment so viel besser erscheinen als die heutzutage verwendeten, besassen die löbliche Eigenschaft, daß man sie an ihrer kopf- oder fußseitigen Klebenaht problemlos auseinanderziehen, also öffnen konnte.
Leider sind die zur Zeit verwendeten Bonbontüten so konzipiert, das sie:
1. Viel haltbarer verklebt sind, das heißt man kann sie nicht auseinanderziehen.
2. In die Klebenaht noch eine Vorrichtung zum Aufhägen der Tüte eigearbeitet ist.
Diese Kombination fataler Designfehler führt dazu, daß man beim öffnen der Tüte ohne eine Schere eine derartig große Öffnung erhält, daß man die strukturelle Identität der Tüte als nicht mehr gewährleistet ansehen muß. Daraus folgt, daß man den Inhalt der Tüte entweder schleunigst konsumiert (Rülps) oder aber in ein, in weiser Vorraussicht bereitgehaltenes, Behältnis umfüllt.
War früher alles besser?
Die Bonbontüten bestimmt!