BlasterGrab
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Traurig, wen wir schon begraben
auf dem Blasterfriedhof haben:
Hier auf diesem grünen Fleck
liegt PSXManiac.
Er starb an gebrochnem Herzen
weil von unsren rohen Scherzen
voller Arg und Hohn und List
Cloverleave verschieden ist
PSX, nach kurzem Bangen
ist ihm hinterhergegangen.
Und nur ein paar Gräber weiter
liegt die unvergessne Laica:
dieses innig fühlend Weib
opferte den Blasterleib
einer Liebe, die so nah -
selber schuld, jetzt liegt sie da.
Dieser Grabstein, dunkelschwer,
er bedeckt den Rüdiger.
Irdisches war nie sein Ding,
weil er an den Sternen hing.
Hat zu lang hineingeschaut:
Zack hat es ihn hi g'haut.
Hier die aufgewühlte Erde
zählt zu einem Grab, das werde
ich nur scheu umschleichen, ja:
Unser Gronkor, der liegt da.
Doch nie ganz tot, welch ein Glück:
untot kehrt er oft zurück.
Haucht dann moderatmig nah:
»Folg mir nach Haldolia!«
Und auf diesem Urnenfeld
liegt der Teil der Blasterwelt,
den nach einer kurzen Rast
in den Blasters Stichwortlast
unbepunktet, leer und matt
schon sein Geist verlassen hat.
Unter diesem Eibenbaum
schlummert mancher Blastertraum.
Hier umschlinken Efeuranken
ungeborene Gedanken.
Grau und kiesumschlossen wohnen
arme Assoziationen
in dem anonymen Teil
karg der Platz, doch auch wohlfeil.
Und die größte Ruhefläche,
grüngedüngt durch Tränenbäche
schmückt ein Schild, das kund uns tut
wo Bettina Beispiel ruht.
Blastrer, gehst du durch die Stätte,
geh voll Ehrfurcht, denn es hätte
nach den ganzen Blasterkriegen
hier manch andrer können liegen.
Und memento, denk dabei:
Ein Platz ist noch immer frei.