Ein Tabu der Spaßgesellschaft ist die Häßlichkeit der Jugend. Sicher kennen viele Lolita und verklärende Zeichnungen des jungen Tom Sawyer, mancher onaniert gar zum Gedankenbild eines idealisierten Teenagers an einem sozialistisch geführten Osteseestrand; aber, man mache sich da nichts vor, der Allerweltsjugendliche ist von eher unschöner Anmutung. In die Länge geschossene Gliedmaßen, eine Haut, die oftmals der Braille–Ausgabe von 'Zettels Traum' ähnelt, ein stierer, auf die nächste Masturbation gerichteter Blick und ein Gang, der zwischen Kleinkind und gerontischem Cowboy schwankt - so zumindest stellt es sich für die besonders unglückliche Spezies der Jungmänner dar, bei den Damen hat sich mein Auge stets beschämt zu Boden gewendet. Nein, Jugendliche haben in unserer Welt nichts verloren, und sie wissen es auch; daher ihr Hang zu Protest und Aufmupf, den sie im Regelfall durch wenig überzeugende Solidaritätsbekundungen für verstorbene kubanische Politiker oder scheingeläuterte ostdeutsche Nazikapellen bekundet. Oder stammen die BöhseOnkelz aus Westdeutschland? Keine Ahnung, aber so Scheiße wie die sind, würden sie überall hin passen, wo junge Menschen zusammensitzen.