solarzentrum mit bewegter vergangenheit
1991 entstand die Initiative für ein Internationales
Solarzentrum. 1995 wurde die Solar Center GmbH zur
Verwirklichung der Idee vom gleichnamigen Verein
gegründet. Weil die Initiatoren des Projektes ein
publikumsorientiertes Forum schaffen wollten, fiel die
Entscheidung für das Areal der ehemaligen Gaswerke
gegenüber dem Ostbahnhof. Die Opus GmbH des
Konzerns Wayss & Freytag wurde als Investor
gewonnen. Nach dem Konkurs von Opus übernahm die
Hamburger Hanseatica das Projekt und beauftragte die
Architekten Bothe, Richter und Teherani. Schließlich
wurden rund 22 Millionen Euro aus der
Gemeinschaftsaufgabe Aufbau Ost bewilligt. Dabei
wurde das Konzept des Zentrums auch auf die
»rationelle Anwendung« konventioneller Energieträger
ausgeweitet, weil die 19.000 Quadratmetern allein für
die regenerative Branche zu viel seien. Seitdem ist vom
Zentrum Zukunftsenergien Berlin/Internationales
Solarzentrum (ZZB/ ISZ) die Rede. Als Vorbild sollte das
ZZB/ISZ Bestandteil der Expo 2000 sein. Mit dem Bau
wurde allerdings erst begonnen, als die Ausstellung
vorbei war.
Die Hanseatica ging ebenfalls in Konkurs, ihre Tochter,
die HPE Development GmbH, führt als Teil des
R+V-Versicherungskonzerns das Projekt weiter. Das
Verhältnis zwischen den Investoren und der Initiative war
Ende der 90er-Jahre so schlecht, dass der Verein und
die GmbH ihre Selbstauflösung diskutierten. Der
Internationale Beirat ist heute inaktiv, die Initiatoren
spielen keine Rolle mehr. Die Baukosten explodierten
von 50 Millionen Mark auf 55 Millionen Euro. Auf dieser
Grundlage wurde von der HPE die Miete für die
geförderten Flächen berechnet: knapp 13 Euro pro
Quadratmeter - der SolarCenter e.V. plante die Hälfte.
Im frei finanzierten Teil des Gebäudes verlangt die HPE
rund 16 Euro. Soweit aus den Angaben der HPE
ersichtlich, wurden für mehr als die Hälfte der Flächen
keine Mieter gefunden. "SK
Weitere Infos: www.solarbau.de und
www.energieforum-berlin.de
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