Das britische Oberhaus hat mit deutlicher Mehrheit ein verschärftes Anti-Terror-Gesetz abgelehnt. Mit 309 zu 118 Stimmen stoppte das House of Lords den Plan der Labour-Regierung, mutmaßlich gewälttätige Extremisten künftig bis zu 42 Tage statt der bisher erlaubten 28 Tage ohne Anklage festhalten zu können. Kritiker hatten dies als Aushöhlung der Bürgerrechte bezeichnet. Heftige Kritik von Bürgerrechtlern Im Juni hatten die Abgeordneten des Unterhauses sich nur mit knapper Mehrheit für Browns Plan ausgesprochen. Die Partei des Regierungschefs, andere Abgeordnete und Bürgerrechtler hatten die geplante Maßnahme heftig kritisiert. Brown hatte argumentiert, angesichts immer komplexerer Anschlagspläne sei es zum Schutz der nationalen Sicherheit wichtig, Verdächtige länger als bisher festhalten zu können. Browns Amtsvorgänger Tony Blair hatte die Frist von 14 auf die derzeit geltenden 28 Tage ausgedehnt. Dafür hatte er die Selbstmordanschläge von London im Juli 2005 zum Anlass genommen, bei denen 56 Menschen starben. Nach der klaren Absage des