Auf dem Drachenei, dem von Robert L. Forward in seinem gleichnamigen Science-Fiction-Roman beschriebenen Neutronenstern, gibt es tatsächlich einen West- und Ostpol, nämlich die Pole des Magnetfeldes, dessen Achse ungefähr senkrecht zur Rotationsachse steht. Dieses Magnetfeld ist so ungeheuerlich stark (mehrere Trillionen Gauss), dass es die Aktivitäten der auf dem »Drachenei« lebenden intelligenten Wesen, den Cheelas, massiv beeinflusst: alles wird entlang der Magnetfeldlinien (also von West nach Ost) um den Faktor 10 in die Länge gezogen, Fortbewegung senkrecht zu den Magnetfeldlinien ist unvergleichlich viel anstrengender als parallel zu ihnen, so dass die Cheelas von der »schweren Richtung« sprechen.
Am Ostpol führen die Magnetfeldlinien senkrecht aus der Sternoberfläche hinaus, so dass das Gelände dort zur mehreren Dezimeter hohen Bergmassiven aufgeworfen ist, allerdings ist die Fortbewegung auf der Oberfläche dort in allen horizontalen Richtungen gleich mühsam. Die Ostpolregion wurde daher von den Cheelas lange Zeit gemieden; erst Kommandant Schnell-Töterin wagte eine Expedition auf das Ostpolmassiv, um dort, weit oberhalb der 5 cm hohen Eisendampf-Atmosphäre, Röntgensignale zum in der Umlaufbahn um den Neutronenstern kreisenden Menschenraumschiff zu senden...
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