Glatze
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
DJ mit Vollglatze, Berlin 2005.Eine Glatze (auch einen Kahlkopf) nennt man die Oberseite des menschlichen Kopfes, wenn auf ihm keine Haare sind. Zu einer Glatze führt entweder Haarausfall oder eine Rasur der Haare.
Der anlagebedingte Haarausfall beginnt mit Geheimratsecken und führt über viele Jahre meist zu einer teilweisen Glatze. Andererseits kann der Haarausfall auch vom Scheitel ausgehend sich langsam vergrößern. Bei Alopecia areata kann ausgehend von kleinen haarlosen Flecken in wenigen Monaten eine vollständige Glatze entstehen. Dies betrifft auch Kinder.
Die natürliche Glatze, die vor allem beim Mann und bei der Frau in der Menopause vorkommt, wird in vielen Kulturen als negatives Attribut des Trägers gesehen: Sie gilt als Zeichen von Alter oder/und als unattraktiv. Durch Chemotherapeutika, Medikamente, Strahlung und verschiedenen Erkrankungen wie dem Szezary-Syndrom kann ebenfalls eine Glatze entstehen. Im Gegensatz zur natürlichen Glatze fallen dabei in der Regel aber auch alle Körperhaare aus.
Die freiwillige Glatze dagegen war meist ein bewusstes (und oft vorgeschriebenes) Erkennungsmerkmal der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe, so bei Oi!-Skins (einer Untergruppierung der Skinheads), in homosexuellen Kreisen, bei Neonazis oder buddhistischen Mönchen, früher auch als Tonsur bei christlichen Mönchen. In vielen Armeen diente das Scheren einer Glatze als Initiationsritus. Im Soldatenjargon werden mit dem Begriff »Glatze« oder »Schulterglatze« wegen der noch fehlenden Dienstgradabzeichen auf den Schulterklappen - der vorgeschriebene Kurzhaarschnitt durfte nicht den Eindruck einer Glatze implizieren - die Soldaten des ersten Diensthalbjahres bezeichnet. Heute hat sich die völlige Kopfrasur bei Männern als Alternative etabliert. Oft wird von Männern, die bereits Geheimratsecken haben, eine Glatze bevorzugt.
Patent für eine spezielle Methode, um die Haare bei einer Halbglatze so zu legen, dass diese überdeckt wird.Personen, die unter ihrer Glatze leiden, haben die Möglichkeit, eine Perücke oder ein Toupet zu tragen. Aus den USA kam Mitte der neunziger Jahre die Methode, sich Haare per Haartransplantation auf kahle Stellen übertragen zu lassen. 1999 kam das Medikament Propecia gegen erblich bedingten Haarausfall auf den Markt.
Weblinks [Bearbeiten]Links zum Thema „Haar und Haut (Krankheiten und Beschwerden)“ im Open Directory Project
Links zum Thema „Haare (Gesundheit)“ im Open Directory Project
Haarausfall / Glatzen Infos
|